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AHO Aktuell - 06.12.2005

Duisburg: Quarantäne für sichergestellte Hunde wegen Parvovirose verlängert


Duisburg (aho) - Weil zwei Welpen der am 23. November vom
Duisburger Ordnungsamt sichergestellten Hunde
von der
"Katzenseuche" (Canine Parvovirose) befallen waren, wird die
Quarantäne zum Schutz der Vierbeiner um eine Woche verlängert. Das
teilte heute das Presse- und Informationsamt der Stadt Duisburg mit.
Das Virus der "Katzenseuche" ist nicht auf Menschen übertragbar. Auf
keinen Fall sind die Hunde, wie eine Tageszeitung berichtete, von der
durch Bakterien verursachten Leptospirose erkrankt, die unter
Umständen auch auf den Menschen übertragen werden kann. Die
Vermittlung der Tiere beginnt am Dienstag, 13. Dezember, heißt es in
einer Presseinformation.

Bei der Räumungsaktion wurde eine Dackelhündin mit einem toten und
einem erkrankten Welpen gefunden, die im Herkunftsbestand getrennt von
den anderen Hunden untergebracht waren. Bei dem toten Welpen wurde vom
Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt aufgrund der virologischen
Untersuchung am 30. November 2005 die Diagnose "Canine Parvovirose"
gestellt. Der erkrankte Welpe ist zwei Nächte später gestorben. Auch
hier wurde inzwischen die Diagnose "Canine Parvovirose" gestellt.

Die beiden lebenden Tiere waren bzw. sind im Tierheim Duisburg in der
Quarantänestation untergebracht worden. Auch ein weiterer erkrankter
Welpe aus einem anderen Wurf leidet, wie sich jetzt herausgestellt
hat, an Parvovirose.

Die Parvovirose ist eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten für
den Hund. Eine Woche bis zehn Tage nach der Ansteckung bekommt der
Hund Fieber und wird appetitlos. Kurz darauf folgen die typischen
Symptome Erbrechen und übelriechender, zunehmend blutiger Durchfall.
Parvovirose wird von befallenen Tieren über den Kot abgegeben. Von
diesem Virus geht keine Gefahr für den Menschen aus.

Als Vorsichtsmaßnahme wurde daher der gesamte Bestand der
sichergestellten Tiere unter Quarantäne gestellt. Da der Impfstatus
der Tiere nicht feststand, wurden inzwischen alle Hunde geimpft. Acht
bis zehn Tage dauert es, bis sich bei gesunden Tieren Antikörper
gebildet haben. Krankheitssymptome haben sich noch bei keinem Hund
gezeigt.

Alle anderen Tierheime und -pensionen, die Hunde aus der
Sicherstellung aufgenommen haben wurden informiert - auch hier wurden
die Tiere geimpft. Bis jetzt wurde noch kein Erkrankungsfall gemeldet,
heißt es in einer Presseinformation der Stadt Duisburg.

Die eingehende medizinische Untersuchung hatte zuvor schon gezeigt,
dass mehr Tiere behandlungsbedürftig waren, als es der erste
Augenschein vermuten ließ. Ein Drittel der Tiere litt an
Unterernährung. Viel mehr Hunde wiesen Bisswunden auf als zunächst
geglaubt. Dies wurde besonders bei den langhaarigen Hunden erst bei
genauerer Untersuchung festgestellt. Eine große Zahl von Hunden hatte
eitrige und sehr schmerzhafte Entzündungen der Ohren. Die Tiere wurden
im Duisburger Tierheim von einem Tierarzt untersucht und behandelt,
teilte die Stadtverwaltung Duisburg mit.


 



 

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