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AHO Aktuell - 20.12.2005

Gesunde Haustiere bei Eis und Schnee


Frankfurt/M (aho) - Wenn die Temperaturen sinken gibt es bei Hund,
Katze und Co. einiges zu beachten. Hierzu informiert der Bundesverband
Praktizierender Tierärzte e. V. (bpt):

· Schneefressen verursacht bei Hunden häufig blutige
Magen-Darm-Entzündungen. Deshalb sollte man es unterbinden und die
Vierbeiner nicht noch durch Schneeballwerfen dazu animieren.

· Streusalz und Split in großen Mengen greifen die Hundepfoten
an. Hier helfen ein "Fußbad" nach dem Gassigehen und gegebenenfalls
Pflegeprodukte, die das Austrocknen der Ballen und Risse verhindern.
Wenn bereits Verletzungen und/oder Entzündungen bestehen oder auch zur
Vorbeuge bei empfindlichen Pfoten leisten Pfotenschuhe gute Dienste,
die es in verschiedenen Größen gibt.

· Kurzhaarige Hunde frieren deutlich schneller als ihre
langhaarigen Artgenossen und müssen bei Kälte immer in Bewegung
bleiben. Dies gilt für alle Tiere, wenn sie nass sind, da ihr Körper
dann mehr Wärme abgibt. Nicht nur die gemessene Temperatur ist
entscheidend: Ein kalter Wind lässt Mensch und Tier die Temperatur
kälter empfinden als das Thermometer anzeigt und führt zur Auskühlung.

· Eine bisher als reiner "Stubentiger" gehaltene Katze darf im
Winter nicht plötzlich zum ganztägigen Freigänger erklärt werden, wenn
kein warmes Plätzchen oder eine Katzenklappe ins Haus vorhanden ist.
Ein kurzes Hupen vor dem Start eines noch warmen Autos hilft, Katzen
aus dem Motorraum zu vertreiben, die sich hier aufwärmen wollten.

· Frostschutzmittel, die Äthylenglykol enthalten, werden von
Haustieren wegen des süßen Geschmacks gerne aufgenommen und führen zu
einer meist tödlichen Vergiftung. Immer sicher verwahren!

· Das Kaninchenfell bietet eine gute Isolation, so dass die
"Mümmelmänner" in einem wind- und wettergeschützten Stall mit
Unterschlupf gut den Winter draußen verbringen können. Zur Ausbildung
eines entsprechend dicken Felles müssen sie aber während des Übergangs
der Jahreszeiten draußen leben. Plötzliche große
Temperaturschwankungen (im Winter zum Streicheln in die warme Wohnung
und dann wieder in die Kälte) vertragen solche "Freilandkaninchen"
nicht.

· Für Meerschweinchen ist Vitamin C (chemischer Name:
Ascorbinsäure) lebensnotwendig. Im Winter steht kein frisches
Grünfutter zur Verfügung und der Vitamin-C-Gehalt von Obst und Gemüse
kann lagerungsbedingt niedrig sein. Zur Sicherstellung der Versorgung
gibt man in 100 ml Trinkwasser 20-50 mg Ascorbinsäure und als
Stabilisator 100 mg Zitronensäure (täglich frisch ansetzen, keine
Metallgefäße verwenden). Die Substanzen sind in der Apotheke
erhältlich. Empfehlenswert ist dieser Zusatz vor allem bei kranken,
trächtigen oder säugenden Tieren, da diese einen erhöhten
Vitamin-C-Bedarf haben.

· Atemwegs- und Hauterkrankungen (trockene Haut, Juckreiz)
können sich verschlimmern, wenn sich die Tiere überwiegend in gut
geheizten Räumen mit niedriger Luftfeuchtigkeit aufhalten. Abhilfe
schaffen Luftbefeuchter und regelmäßiges Lüften.

 



 

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