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AHO Aktuell - 24.12.2005

USA: Tödliche Vergiftungen durch Schimmelpilzgift in Hunde - und Katzenfutter


Meta / Gaston (aho/lme) - Einer der größten Hersteller von Hunde - und
Katzenfutter der USA Diamond Pet Food mit Hauptsitz in Meta (Missouri)
hat in einer landesweiten Rückrufaktion vor dem Verfüttern von fünf
Katzen - und 14 Hundefuttern bestimmter Produktionschargen gewarnt.
Die Getreideanteile sind nach Analysen von Diamond Pet Food mit
erheblichen Mengen an hochgiftigen Aflatoxinen (Schimmelpilzgifte)
belastet. Ein Tierarzt aus dem Bundesstaat New York hatte den
Tierfutterhersteller auf den Zusammenhang zwischen Todesfällen und dem
Futter aufmerksam gemacht, nachdem in seiner Tierarztpraxis drei Hunde
an Leberversagen verendet waren. Bisher liegen aus 22 amerikanischen
Bundesstaaten Berichte von 17 Todesfällen und 24 Erkrankungen vor.
Mögliche Folgen und Symptome einer Aflatoxinvergitung sind
Lebeschäden, Gelbsucht, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Durst und blutige
Durchfälle. Aflatoxine gelten zudem als krebserregend. Diamond Pet
Food hat eine Telefonhotline für besorgte Tierbesitzer eingerichtet.

Aflatoxine gehören zu den Schimmelpilzgiften (Mykotoxine). Von den
bekannten Aflatoxinen ist das Aflatoxin B1 am gefährlichsten. Es
besitzt eine hohe akute Toxizität, d.h. kleinste Mengen führen bereits
zu Leberschädigungen. Darüber hinaus kann es Schäden am Erbgut
bewirken und ist vor allem eine der stärksten bekannten
krebsauslösenden Substanzen. Insgesamt sind heute sechs verschiedene
Aflatoxine bekannt: B1, B2, G1, G2, M1, M2.

Aflatoxin B1 wird von den Schimmelpilzen Aspergillus flavus und
Aspergillus parasiticus gebildet und kann hauptsächlich in Getreide,
Reis, Nüssen, Erdnüssen, Paranüssen, Erdnussschrot, Baumwollsamenmehl
und anderen Ölsaatrückständen, Mandeln, Muskatnüssen, Pistazien, Mohn,
Sesam, Hirse, Ackerbohnen, getrockneten Früchten, vor allem Feigen,
zahlreiche Gewürzen wie Chili, Paprika, Pfeffer, Muskatnuss, Ingwer
oder Gelbwurz vorkommen.



 



 

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