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AHO Aktuell - 31.12.2005

Außer Kontrolle: Hunde reißen trächtiges Reh


Kiel (aho) - Am 2. Weihnachtstag haben nach einer Meldung der
Polizeidirektion Kiel drei unangeleinte Hunde oberhalb der Schilkseer
Steilküste (Schleswig-Holstein) ein Reh gehetzt und zu Tode gebissen.
Die Besitzern waren unfähig, die Hunde unter Kontrolle zu bringen.

Gegen 14.30 Uhr befanden sich eine 34-jährige Frau und ihr 33-jähriger
Bekannter auf einem Spaziergang von Falckensteiner Strand nach
Schilksee. Beide hatten jeweils zwei Hunde dabei, lediglich ein Tier
führten sie an der Leine. Als die Hundehalter das Wäldchen oberhalb
der Steilküste erreichten, kreuzte ein Reh den Weg. Sofort nahmen die
frei laufenden Hunde die Hatz auf. Ein Zurückrufen der vom Jagdfieber
gepackten Tiere war laut Polizeibericht nicht mehr möglich. Gegen die
drei schnellen Hunde hatte das Reh keine Chance. Die Ricke erlitt eine
Vielzahl von Bissverletzungen, ein Biss in die Kehle brachte sie
endgültig zur Strecke.

Der Vorfall ereignete sich zu einer Zeit, da zahlreiche Spaziergänger
unterwegs waren. Zeugen beobachteten den Vorfall, mit Stöcken
versuchten sie vergeblich die Hunde von dem am Boden liegenden Reh zu
vertreiben. Als die Halter heraneilten, lag das tödlich verletzte
Tier im Sterben.

Die Polizei wurde alarmiert, eine Streifenwagenbesatzung machte sich
auf den Weg. Gleichzeitig benachrichtigten die Beamten den zuständigen
Jagdausübungsberechtigten (Jäger). Am Einsatzort trafen die Beamten
auf eine beträchtliche Zahl von Zeugen und Spaziergängern. Die
Hundehalter machten einen sichtbar betroffenen Eindruck, mit einem
derartigen Verhalten ihrer Vierbeiner hatten sie nach eigener Aussage
nicht gerechnet.

Der Jäger stellte Bissverletzungen am ganzen Körper der vier bis fünf
Jahre alten trächtigen Ricke fest. Für das nachlässige Verhalten die
Hundehalter zeigte er kein Verständnis. In zwei Jahren war es der
vierte Fall, wo im Bereich des Falckensteiner Strandes und Schilksee
Rehe von Hunden angefallen und zu Tode gebissen wurden.

Wegen Verstoßes gegen den Leinenzwang erstattete die Polizei gegen die
Hundehalter Anzeige nach dem Gefahrhundegesetz. Das Ordnungsamt der
Stadt wird nach Prüfung des Falles weitere Maßnahmen einleiten, heißt
es abschließend im Polizeibericht.


 



 

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