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AHO Aktuell - 04.02.2006

Experten warnen Schwangere vor Salmonelleninfektionen durch Reptilien


Baltimore / Atlanta (aho) - Amerikanische Mediziner und
Seuchenexperten der Johns Hopkins Universität in Baltimore und der
nationalen Behörde für Seuchenbekämpfung und -vorsorge (Centers for
Disease Control and Prevention) in Atlanta, plädieren für einen
völligen Verzicht auf Reptilien - und Amphibienhaltung, wenn
in einem Haushalt auch Kinder im Alter von unter fünf Jahren leben.
Sie verweisen auf das erhöhte Risiko von Kindern dieses Alters, sich
mit Salmonellen von Reptilien zu infizieren. Im Fachjournal
"Obstetrics & Gynecology" berichten sie über den lebensbedrohlichen
Krankheitsverlauf bei einem nur fünf Tage alten Säugling, der durch
eine Infektion mit Salmonellen von Reptilien an einer Blutvergiftung
und Hirnhautentzündung erkrankte. Der Säugling überlebte mit schweren
Entwicklungsstörungen. Die Autoren fordern die Gynäkologen auf,
schwangere Frauen über das Salmonellenrisiko bei der Reptilien - und
Amphibienhaltung aufzuklären. Eine Aufklärung durch den Kinderarzt
könne schon zu spät sein (1).

Erwachsene Reptilienhalter sind häufig mit Salmonellen
infiziert, ohne es zu wissen.
Grundsätzlich sollte bei der Haltung
von Reptilien äußerste Hygiene walten. Werden Terrarien in der Küche
gereinigt, besteht die Gefahr, dass Salmonellen aus dem Reptilienkot
auf Arbeitsflächen und Lebensmittel übertragen werden.


(1) Milstone AM, Agwu AG, Angulo FJ.
Alerting Pregnant Women to the Risk of
Reptile-Associated Salmonellosis.
Obstet Gynecol. 2006 Feb;107(2):516-518


 



 

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