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AHO Aktuell - 11.02.2006

Berlin: Füchse reißen Pinguine im Zoo +++ Tierschützer lehnen Fuchsjagd ab


Berlin (aho) - Füchse lieben Pinguine, weil sie so fett sind und nicht
davon fliegen können. Die Gehege von Zoo und Tierpark in Berlin werden
immer öfters von hungrigen Füchsen heimgesucht. Sie reißen die
eingesperrten Tiere, fressen sich satt wie am Selbstbedienungsbuffet.
"Wir haben erst kürzlich drei Pinguine verloren", sagte Tierpark -
Vize-Chef Claus Pohle jetzt der Berliner Zeitung (B.Z.). Enten,
Kraniche und andere Wasservögel würde sich der Fuchs fast täglich
holen. Pohle: "In einer Nacht hat er sogar mal sieben Känguruhs zur
Strecke getötet."

Auch Zoo-Sprecher Ragnar Kühne klagte gegenüber der B.Z. über immer
neue Opfer. "Jedes Jahr erlegen Füchse mehrere Dutzend Enten und
Perlhühner im Zoo." Auch Flamingos und Pampashasen hätten sie schon
getötet.

Um der Fuchs-Plage Herr zu werden, wurden in Tierpark und Zoo in der
Vergangenheit Jagd auf die Füchse gemacht. Jetzt gebe es aber keine
Jagderlaubnis mehr, berichtet die B.Z.

Tierschützer empört

Die Jagt auf Füchse und das Zuschütten von Fuchsbauten auf dem Gelände
von Zoo und Tiergarten finden Tierschutzverein empörend. Angesichts
durchaus vorhandener milderer und tierschutzgerechterer Mittel seien
die eingesetzten Maßnahmen aus Sicht des Berliner Tierschutzvereins
unverhältnismäßig und sollten daher schnellstmöglich eingestellt
werden. "Da werden sinnlos Tiere gehetzt und getötet", sagte
Tierschützer Marcel Gäding der B.Z.. Insbesondere das Töten von
Füchsen sei ineffektiv und könne allenfalls zum vorübergehenden
"Erfolg" führen, da andere Füchse aus dem Berliner Großraum in die
freiwerdenden Reviere in den Zoos einwanderten. Ein vernünftiger Grund
- insbesondere für die Tötung der Füchse - könne nicht erkannt werden,
denn durch die Anwesenheit der Tiere sei der ungestörte Betrieb des
Zoologischen Gartens und des Tierparks Berlin weder gefährdet noch
ernsthaft behindert.


 



 

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