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AHO Aktuell - 28.02.2006

Rügen: Verendete Katze war mit H5N1- Vogelgrippevirus infiziert


Rügen / Insel Riems (aho) - Bei einer auf der Insel Rügen in der Nähe
der Wittower Fähre tot aufgefundenen Katze hat das
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems eine Infektion
mit dem H5N1-Virus festgestellt. Dies gab der Präsident des Instituts,
Prof. Dr. Thomas Mettenleiter, heute bekannt. Ob es sich um die hoch
pathogene Variante handelt, die in Asien und der Türkei zu
Erkrankungen bei Menschen geführt hat, wird noch untersucht. Die Katze
war am vergangenen Wochenende gefunden und zunächst im Landeslabor in
Rostock auf eine Influenzavirus-Infektion untersucht worden. Die
Proben wurden danach im nationalen Referenzlabor für aviäre Influenza
auf der Insel Riems weiter analysiert. Dabei wurde der Erreger H5N1
festgestellt.

"Dass Katzen sich mit dem Virus infizieren können, wenn sie infizierte
Vögel fressen, ist seit längerem aus Asien bekannt", so
Thomas Mettenleiter. Das FLI rät Katzenbesitzern, ihre Tiere besonders
im Bereich des Zentrums der Infektionen um die Wittower Fähre nicht
frei laufen zu lassen. "Obwohl die Kadaver weitgehend abgeräumt sind,
sterben weiterhin Tiere an einer H5N1-Infektion, die dann als
Infektionsquelle dienen können", erläutert Mettenleiter. In den
vergangenen Jahren starben in Asien mehrere Großkatzen, die in Zoos
mit H5N1-infiziertem Geflügel gefüttert wurden. Hauskatzen erwiesen
sich ebenfalls als empfänglich. Eine Ansteckung von Menschen durch
infizierte Katzen wurde aber bisher noch nicht nachgewiesen.

Das FLI empfiehlt Katzenbesitzern, auf eine besondere Hygiene zu
achten. "Eine theoretisch nicht auszuschließende Ansteckung des
Menschen kann vermutlich nur bei sehr innigem Kontakt mit infizierten
Tieren erfolgen", so der Präsident des FLI. Bei Anzeichen von schweren
Erkältungen bei Katzen, die Freilauf in Gebieten hatten, in denen H5N1
infizierte Vogelkadaver gefunden wurden, sollte der Tierarzt
aufgesucht werden.


 



 

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