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AHO Aktuell - 01.03.2006

Rügen: Keine gezielte Bejagung von Katzen +++ Nutztierbestand weiterhin unauffällig


Schwerin (aho) - "Es gibt keine neuen positiven Befunde bei Wildvögeln
im Land. Auch der Nutztierbestand verzeichnet weiterhin keine
Infektion", so Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus auf der
heutigen Pressekonferenz. In den Landkreisen wurden Geflügelbestände
untersucht - allein auf Rügen erhöhte sich die Zahl auf 1.295
klinische Bestandsuntersuchungen. Dabei waren keinerlei
Krankheitszeichen erkennbar. Die Zahl der H5N1-infizierten Wildvögel
im Land beträgt weiterhin 121.

"Die seuchenhygienischen Maßnahmen laufen weiter wie bisher, und die
entsprechenden Schutz- und Überwachungszonen werden aufrecht erhalten.
Mit Hilfe der Bundeswehr, des THW sowie der Helfer von Berufs- und
Freiwilligen Feuerwehren wurden die verendeten Tiere schnell
beseitigt", so der Minister. Gestern wurden auf Rügen in schwer
zugänglichen Gebieten östlich von Ummanz Vögel eingesammelt,
Eisflächen vor Vitte (Hiddensee) und der Tetzitzer See beräumt. Die
Sammlung an Land wurde zunächst beendet; die Suche und Bergung
konzentriert sich jetzt vorwiegend auf einzelne Bereiche im Wasser.
Die Flugaufklärung wird auch in den kommenden Wochen beibehalten, um
auf mögliche neue Entwicklungen schnell reagieren zu können.

Befragt zu den Kosten der Seuchenbekämpfungsmaßnahmen erklärte
Backhaus: "Alle Kosten werden erfasst, die in Zusammenhang mit
Maßnahmen gegen die Vogelgrippe stehen. Wie sie zwischen Land,
Landkreisen und Kommunen aufgeteilt werden, darüber werden wir uns im
Anschluss an die Krise verständigen. Hier wird es auf jeden Fall eine
faire Lösung geben", so der Landwirtschaftsminister.

Bereits in der vergangenen Woche, also vor dem ersten Nachweis des
Vogelgrippe-Virus bei einer Katze in Deutschland, wurde damit begonnen
Säugetiere wie Füchse, Katzen, Marderhunde und andere Kleinsäuger zu
überwachen und auf H5N1 zu testen. Minister Backhaus: "Bund und Länder
haben dieses umsichtige Verhalten in der heutigen Konferenz begrüßt
und weitere Maßnahmen beschlossen: So soll in einer Eilverordnung des
Bundes der Umgang mit empfänglichen Haustieren geregelt werden.

Ziel dieser Eilverordnung ist, vor allem Katzen von infizierten Vögeln
fernzuhalten. Deshalb sollten sie in den Schutzzonen möglichst im Haus
gehalten werden. Backhaus: "Katzenhalter, die auf Hygiene achten und
ihre Tiere ordnungsgemäß versorgen, haben ein Infektionsrisiko nicht
zu befürchten. Eine gezielte Bejagung von streunenden Katzen auf Rügen
erfolgt nicht."


Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems hat jetzt
eine Fachinformation "Antworten auf Fragen zur hochpathogenen Aviären
Influenza bei der Katze" veröffentlicht. Sie finden diese
Fachinformation auf der AHO - Hauptseite unter dem Menüpunkt "Fachinfo
Katze".



 



 

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