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AHO Aktuell - 01.03.2006

Veterinäramt Münster: Katzen an Haushaltung gewöhnen


Münster (aho) - Die Stadt Münster verstärkt ihre Anstrengungen zur
Vorbeugung gegen die Vogelgrippe und setzt dabei auf die Mithilfe der
Tierhalter. Schon jetzt sollten Katzenhalter ihre Tiere an den
dauerhaften Aufenthalt im Haus gewöhnen. Zu dieser Maßnahme rät
Veterinäramtsleiter Dr. Roland Otto angesichts des aktuellen Falls
einer mit dem Virus H5N1 infizierten Katze auf der Insel Rügen. Unter
Vorsitz der auch für das Veterinäramt zuständigen
Gesundheitsdezernentin Dr. Agnes Klein hat gestern der "Stab für
außergewöhnliche Ereignisse" die weitere Weichenstellung für die
systematische Kontrolle der Außenbereiche getroffen.

Wie Dr. Roland Otto berichtete, sind mittlerweile die Beobachtungen
intensiviert worden. Kleine Beobachterteams werden geschult, um
mögliche Fundorte von erkrankten Tieren insbesondere an Gewässern
aufzusuchen. Ein Verdachtsfall eines mit H5N1 infizierten Tieres liegt
bis dato nicht vor. Nach dem bestätigten Fall einer infizierten Katze
auf der Insel Rügen sollte dennoch bereits jetzt mit dem Training von
Katzen an die dauerhafte Haltung in geschlossen Räumen begonnen
werden: "Das braucht immer eine gewisse Vorlaufzeit", betonte der
Veterinäramtsleiter. So seien Tiere und Halter vorbereitet, falls in
Münster Sperrbezirke ausgewiesen werden.

Die Übertragung von H5N1 erfolgt durch Kontakt mit infizierten Vögeln.
Daher sollten Hundehalter, die auf Nummer Sicher gehen wollen, es mit
dem Anleinen der Tiere zurzeit besonders genau nehmen. Die Wildvögel
brauchen in dieser Jahreszeit ohnehin besonders viel Ruhe und sollten
nicht aufgescheucht werden. Veterinäramtsleiter Dr. Otto: "Sie sollten
unbedingt ausschließen, dass ihr Hund kranke oder verendete Vögel
aufstöbert - und hinterher vielleicht noch Herrchen mit der Zunge
ableckt."

Schwäne, Kraniche, sonstige Wildwasservögel und Greifvögel gelten
derzeit als mögliche Träger des H5N1-Virus. Wer einen verendeten Vogel
dieser Gruppe findet, meldet das dem Veterinäramt unter Telefon
Münster 4 92-39 39. Es sorgt dafür, dass eine geregelte Entsorgung
stattfindet. "Tote Wildvögel nicht anfassen! Aber das gilt ohnehin
unabhängig von der Geflügelpest", so Gesundheitsamt-Leiterin Dr.
Christiane Kappenstein. "Wenn man das beachtet, besteht selbst dann
keine Gesundheitsgefahr für Menschen, wenn das Tier mit H5N1 infiziert
sein sollte."



Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems hat jetzt
eine Fachinformation "Antworten auf Fragen zur hochpathogenen Aviären
Influenza bei der Katze" veröffentlicht. Sie finden diese
Fachinformation auf der AHO - Hauptseite unter dem Menüpunkt "Fachinfo
Katze".



 



 

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