Aktuelle Meldungen     Nachrichten suchen    kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 03.03.2006

Bayern weitet Hauspflicht für Katzen und Leinenzwang für Hunde aus


München (aho) - Ab sofort werden in Bayern in den
Vogelgrippe-Schutzzonen auch verendete Fleischfresser wie Marder,
Füchse und Dachse sowie Wildschweine oder Katzen auf das H5N1 - Virus
untersucht. Zudem weitet Bayern die Hauspflicht für Katzen und den
Leinenzwang für Hunde auf die gesamte Schutzzone aus. Dies erklärte
Bayerns Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf heute in Hof.
Schnappauf: "Bayern geht bei der Bekämpfung der Tierseuche auf Nummer
sicher. Jetzt beginnt der Wildvogelzug und, wenn der Schnee abtaut,
werden vermehrt Kadaver von Wildvögeln freigelegt. Deshalb wird das
"Wildvogelmonitoring" auch auf ''Wildfleischfresser'' erweitert und
die Hauspflicht für Katzen und den Leinenzwang für Hunde auf die
gesamte Schutzzone ausgeweitet." Ausnahmen soll es nach den Worten des
Ministers in den Schutzzone nicht geben. "Wir wollen damit alle
möglichen Risiken für eine Verschleppung des Geflügelpest - Virus in
unsere heimischen Hausgeflügelbestände minimieren. Geflügelhalter
hätten sonst mit Millionen-Schäden zu rechnen", so Schnappauf. Damit
Geflügel nicht mehr monatelang eingesperrt bleiben muss, soll
mittelfristig eine vorbeugende Impfung bei Seuchengefahr möglich
werden. So könnten viele Tötungen bei einem Geflügelpestausbruch im
Bestand vermieden werden. Der Minister begrüßte, dass der Bund dazu
jetzt auch die Entwicklung eines wirksamen Marker-Impfstoffs
voranbringen will. Darüber hinaus, so der Minister weiter, muss die
Option einer Impfung in die Rechtsetzung der EU integriert werden, um
den bisher noch verbotenen Handel mit geimpften Geflügel zu erlauben.

Derzeit gibt es in der EU für die Impfung des Geflügels gegen
hochpathogene Influenzaviren noch keinen zugelassenen Impfstoff.
Deshalb ist es nach den Worten Schnappaufs besonders wichtig, dass die
wissenschaftlichen Studien zu einem geeigneten Markerimpfstoff und
zugehörigen Diagnostika intensiviert und schnellstmöglich umgesetzt
werden. Die derzeitig verfügbaren Impfstoffe schützen Geflügel
lediglich vor den klinischen Symptomen der Vogelgrippe. Auch bei
geimpften Tieren kommt es nach der Infektion zu einer Virusvermehrung
im Tier. Dadurch könnten geimpfte Tiere, ohne ernsthaft krank zu
werden, das Virus weiter ausscheiden. Damit würde nach einer Impfung
nicht nur ein ständiges Infektionsrisiko für Geflügel weiter bestehen,
sondern auch für andere Tierarten und auch für den Menschen.

Bei dem Höckerschwan aus dem oberbayerischen Schwabstadl (Lkr.
Landsberg - Lech) wurde heute durch das Nationale Referenzlabor
(Friedrich Löffler-Institut) bestätigt, dass es sich um einen
hochpathogenen -Typ des H5N1-Virus handelt. Ob es sich um den ASIA
-Typus handelt, steht noch aus.


 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de