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AHO Aktuell - 08.03.2006

Woran Wildvögel verenden +++ Befunde bei Untersuchungen auf Vogelgrippe


Stade / Oldenburg (aho) - Die Ausbreitung der Vogelgrippe in der EU
und in Deutschland hat zu einer Vielzahl von diagnostischen
Einsendungen verendeter Vögel geführt. So werden auch in der Abteilung
Veterinärdiagnostik des Futtermittelinstituts Stade
pathologisch-anatomische Untersuchungen durchgeführt. Die entnommenen
Organproben gelangen zur weitergehenden virologischen Untersuchung an
das zuständige Veterinärinstitut in Oldenburg.

Wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit jetzt mitteilt, wurden n den letzten beiden
Februarwochen in Stade etwa 200 Sektionen mit dem Schwerpunkt
Wildgeflügel vorgenommen. Das Vogelgrippe-Virus wurde nicht
nachgewiesen.

Das Spektrum der untersuchten Arten war weit gefächert. Beim
Wildgeflügel umfasste es insbesondere Wassergeflügel wie Schwäne,
Gänse, Enten verschiedene Möwenarten sowie Bläss- und Teichhühner und
Graureiher. Daneben gelangten aber auch Greifvögel (Habichte,
Bussarde, Sperber, Falken), Eulen (Schleier- und Waldohreulen),
Fasanen, Tauben, Krähen, Elstern, Amseln, Drosseln und sonstige
Singvögel und sogar Waldschnepfen zur Untersuchung. Beim Hausgeflügel
waren es insbesondere Hühner, Perlhühner und Tauben.

Aufgrund der Sektionsbefunde und der anschließenden Untersuchungen
konnten verschiedene Todesursachen bzw. Ursachenkomplexe festgestellt
werden. So war z.B. bei Graureihern Verhungern die mit Abstand
häufigste Todesursache, bei Bussarden oft in Verbindung mit
Parasitosen (Magen- und Darmwürmer, Bandwürmer) oder anderen
Grunderkrankungen (Leberschädigungen, Tuberkulose). Eine weitere
häufige Todesursache stellten Traumata dar, z.B. bei Vögeln, die bei
der Futtersuche (Fasanen, Enten, Tauben, Möwen) bzw. bei Jagdflügen
(Eulen und Bussarde) dem Straßenverkehr zum Opfer fielen. Singvögel,
Sperber und Schnepfen kamen oft durch Anfliegen eines Hindernisses
(Fensterscheibe o.ä.) zu Tode.

Weit weniger häufig waren Todesfälle durch mutmaßliche Vergiftungen.
Einzelne Vögel, deren Kadaver durch Spuren von z.T. ausgeprägtem
Raubfraß auffielen, waren Opfer natürlicher Fressfeinde. Zu den
Kuriositäten gehörten Fremdkörper wie die Nähnadel im Magen einer
Taube oder der heruntergeschlungene Maiskolben, der fast die gesamte
Leibeshöhle einer Möwe ausfüllte.



Anmerkung der AHO - Redaktion: Wie gut haben es hierzu im Vergleich
Haustiere, die von ihren Haltern ordentlich gefüttert, in sauberen
Ställen gehalten, regelmäßig entwurmt, geimpft und sonst tierärztlich
versorgt werden. Was ist eigentlich artgerecht?





 



 

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