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AHO Aktuell - 17.03.2006

Verdacht auf Vogelgrippe bei totem Steinmarder in Lübeck


Lübeck (aho) - Im Lübecker Stadtteil St. Lorenz wurde jetzt ein toter
Steinmarder gefunden, der im Landeslabor Neumünster positiv auf ein
Influenza-Virus getestet wurde. Wie die Lübecker Nachrichten jetzt
berichten, hatten Anwohner das Tier gemeldet, nachdem auf Rügen der
Fall eines mit der gefährlichen asiatischen Variante des H5N1-Erregers
infizierten Steinmarders bekannt wurde. Derzeit wird der Kadaver im
Tierseuchenlabor auf Riems untersucht, heißt es in einem
Zeitungsbericht.

Lübecks Leitender Amtstierarzt Andreas Müller-Buder geht derzeit noch
nicht davon aus, dass bei dem Tier tatsächlich ein Fall von
Vogelgrippe vorliegt. "Das gefundene Virusmaterial war nur sehr
gering", so Müller-Buder gegenüber dem Blatt. "Andere Kollegen im Land
hatten Tiere mit weitaus stärkeren Befunden, die auf Riems dennoch
negativ getestet wurden." Trotzdem sei der Krisenstab in
Alarmbereitschaft, bestätigte auch Innensenator Thorsten Geißler.
Sollte tatsächlich H5N1 vorliegen, werde überlegt, ob in der gesamten
Stadt eine Beobachtungszone eingerichtet wird. Auch eine Sperrzone in
einem Zwei-Kilometer-Radius um die Fundstelle sei denkbar.

"Ein Steinmarder", so der Amtstierarzt gegenüber der Zeitung, "hat
ein relativ großes Einzugsgebiet. Wenn er infiziert ist, müssen wir
davon ausgehen, dass in der Gegend irgendetwas ist, dass Vögel, die
der Marder gefressen hat, offensichtlich infiziert waren."

So lange, bis nicht das endgültige Ergebnis des Tierseuchenlabors
vorliegt, werde jedoch nichts unternommen. Mit einem Befund wird
innerhalb von 48 Stunden gerechnet, meldet die Zeitung.


 



 

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