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AHO Aktuell - 04.04.2006

Laboe: Kaninchen qualvoll verhungert +++ Halter muss Tierhaltung aufgeben


Kiel / Laboe (aho) - Montagmittag haben Polizisten des
Umweltschutztrupps in Laboe eine grausame Entdeckung gemacht. Auf dem
Grundstück eines 66-Jährigen fanden die Beamten zahlreiche Kaninchen,
die qualvoll dem Hungertod zum Opfer gefallen waren.

Wie dem Polizeibericht der Polizeidirektion Kiel zu entnehmen ist,
suchte gegen Mittag eine Streife des Polizeibezirksreviers Plön
zusammen mit einer Mitarbeiterin der zuständigen Ordnungsbehörde den
Bewohner eines Hauses in Laboe auf. Einem anonymen Hinweis zufolge
sollte der Mann massiv gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben.

Als die Einsatzkräfte gemeinsam mit dem Verantwortlichen das
Grundstück besichtigten, machten sie eine traurige Entdeckung. In
einem Stall stießen sie auf ein Behältnis, in dem sich zwölf Kadaver
von Kaninchen sowie verweste Schlachtabfälle befanden.

Auf die Frage nach der Todesursache der Tiere gab der Besitzer an,
dass diese wohl während seiner 14-tägigen Abwesenheit verhungert
seien. Zwar habe er einen Bekannten beauftragt, sich während seines
Urlaubs um die Nager zu kümmern, was offensichtlich aber nicht
geklappt habe.

Die Kleintiere, die bis dahin in zu engen und unsauberen Boxen ihr
Dasein fristeten, dürften die letzten zwei Wochen ihres Lebens ohne
Futter und ausreichend Wasser zugebracht haben.

Ein hinzugezogener Tierarzt untersuchte die übrigen überlebenden
Vierbeiner und bescheinigte dem Tierhalter erhebliche Verletzungen in
seinen Pflichten als Tierhalter.

Der 66-jährige Laboer erhielt darauf die Auflage, das Dutzend Kadaver
fachgerecht zu entsorgen und binnen einer Woche die Tierhaltung
aufzugeben. Gegen ihn wird eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das
Tierschutzgesetz gefertigt, heißt es im Polizeibericht.


 



 

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