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AHO Aktuell - 05.04.2006
Wartburgkreis: Tularämie bei einem Feldhasen +++ Hunde anleinen
Bad Salzungen (aho) - Bei einem verendeten Feldhasen in der Gemarkung
der Gemeinde Moorgrund (Wartburgkreis / Thüringen) wurde die Tularämie
(Hasenpest) amtlich festgestellt. Diese Erkrankung ist eine
Zooanthroponose, das heißt eine Übertragung vom Tier auf den Menschen
ist möglich. Der Erreger gehört zu den Bakterien. Erregerreservoir
sind insbesondere wildlebende Nagetiere. Hervorzuheben sind Feldhasen,
Wildkaninchen, Ratten, Mäuse und Hamster. Hierüber informiert jetzt
der Fachdienst Veterinärwesen des Landkreises.
Beim Menschen sind schwere Erkrankungsformen mit Todesfällen bekannt.
Es treten äußere Verlaufsformen auf, die die Haut betreffen, und
innere Verlaufsformen mit Erkrankungen der Lunge und des
Magen-Darm-Traktes. Auf Grund des hohen Fiebers, Schüttelfrost,
Übelkeit und Erbrechen wird die Erkrankung als grippeähnlich
bezeichnet.
Die Übertragung ist durch direkten Kontakt, über Mund und Nase sowie
durch blutsaugende Vektoren, wie Zecken und Mücken, möglich.
Nachfolgende Schutzmaßnahmen sind einzuhalten:
1. Jeglicher Kontakt zu den genannten Nagetieren ist zu
unterlassen.
2. Kranke und verendete Feldhasen und Wildkaninchen sind den
Jagdpächtern, der Gemeindeverwaltung Moorgrund oder dem Landratsamt,
Fachdienst Veterinärwesen/Lebensmittelüberwachung, zu melden.
Auffallend sind bei den Tieren Verhaltensstörungen, sie verlieren
die Scheu und magern ab.
3. Hunde sind anzuleinen und nicht auf Wiesen- und Feldflächen
laufen zu lassen.
4. Erhöhte Verluste in Hauskaninchenhaltungen sind dem
Fachdienst Veterinärwesen/Lebensmittelüberwachung mitzuteilen. Das
Gleiche gilt für vermehrt beobachtete verendete Schadnager (Mäuse, Ratten).
5. Beim Umgang mit verendeten und kranken Wildnagetieren ist
entsprechende Schutzkleidung zu tragen (mindestens Schutzhandschuhe).
Wasser und ein Desinfektionsmittel sind bereitzuhalten.
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