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AHO Aktuell - 13.04.2006

Tierärzte warnen vor Ausbreitung der Hundemalaria +++ Zecken bekämpfen


Frankfurt am Main (aho) - Im letzten Jahr erkrankten nach
Informationen des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) mehr
als 1.500 Hunde an der Hundemalaria. Die Dunkelziffer, so vermuten die
Tierärzte, kann noch um einiges höher liegen. Deshalb wollen sie in
den kommenden Wochen den Hundehalter in den Tierarztpraxen über die
Ausbreitung und Gefährlichkeit dieser Krankheit in Deutschland
informieren.

Der Erreger dieser Hundekrankheit, der Wissenschaftler spricht von
Babesiose, ist ein Blutparasit und wird von Auwaldzecken übertragen.
Diese Krankheit ist in ihren Symptomen der menschlichen Malaria sehr
ähnlich. In beiden Fällen werden die roten Blutkörperchen zerstört.
Fieber, Blutarmut und Gelbsucht sind bei der Hundemalaria die Folge.

Im Gegensatz zur menschlichen Malaria wird die Symptomatik der
Hundemalaria häufig nicht rechtzeitig diagnostiziert, da sie bisher
nur als Reisekrankheit bekannt war. Unbehandelt oder falsch behandelt
stirbt der Hund in der Regel nach einigen Tagen oder Wochen. Deshalb
ist die richtige und schnelle Diagnose durch den Tierarzt wichtig.

Bereits ein einziger Zeckenstich reicht aus, um diese gefährliche
Krankheit zu übertragen. Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte
empfiehlt deshalb den Hundehaltern, ihren Hund rechtzeitig
prophylaktisch vor Zecken und anderen Parasiten zu schützen. Am
häufigsten werden von Tierärzten die sogenannten Spot on-Produkte mit
Zweifachwirkung verordnet, die die Parasiten sowohl abschrecken als
auch abtöten. Sie werden auf die Haut des Hundes geträufelt. Der Hund
wird hierdurch fast bis zu 100 Prozent vor den Zecken-, Mücken- und
Flohstichen geschützt, d.h. also auch vor der Übertragung anderer
durch diese Parasiten übertragenen Krankheiten, wie Borreliose und
FSME.

Da bereits mit dem ersten Zeckenstich die gefährlichen Erreger
übertragen werden können, sollte der Hund von Anfang des Frühjahrs bis
Ende des Herbstes regelmäßig im Abstand von 4 Wochen mit diesen
Wirkstoffen behandelt werden.


 



 

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