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AHO Aktuell - 28.04.2006

Großbritannien: CEM bei einer aus Deutschland importierten Stute


Paris / London (aho) - Bei einer Stute von einer Farm in Oxfordshire
wurde "Ansteckende Gebärmutterentzündung", gemeinhin als CEM
(Contagious Equine Metritis) bezeichnet, diagnostiziert. Wie das
Internationale Tierseuchenamt in Paris unter Berufung auf das
britische Agrarministerium meldet, stammt die Stute aus Deutschland,
wo das Tier zur Zucht eingesetzt wurde.

Die CEM wird durch den bakteriellen Erreger Taylorella equigenitalis
verursacht und gilt als hochansteckende Krankheit, die sich als
Kontaktinfektion verbreitet. Der Erreger kann sowohl Stuten als auch
Hengste infizieren. Beim Hengst verläuft die Infektion symptomlos,
d.h. es können weder auf dem Penis des Hengstes noch im Rahmen seines
Allgemeinbefindens Symptome erkannt werden. Er ist aber sehr wohl
Überträger der Erreger: die von ihm gedeckten Stuten erkranken an
einer Gebärmutterentzündung und zeigen während rund ein bis maximal
fünf Tagen nach der Belegung einen feinen, gräulich-silbernen
Scheidenausfluss. Danach klingen die Entzündungsanzeichen ab und die
Stute bleibt wie der Hengst eine symptomlose Trägerin des Keimes. An
CEM erkrankte Stuten bleiben in der Folge steril, können bei einem
allfälligen Hengstwechsel aber den folgenden Hengst erneut infizieren.
Die CEM ist therapierbar: Im Falle einer Erkrankung muss das befallene
Pferd antibiotisch behandelt und während mehreren Tagen
Peniswaschungen beim Hengst resp. Gebärmutterspülungen bei der Stute
durchgeführt werden.


 



 

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