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AHO Aktuell - 01.05.2006

Österreich: Hund an Aujeszky - Virus verendet +++ Wild als Infektionsquelle


Wien / Mödling (aho) - Obwohl der österreichische Hausschweinebestand
seit 1997 offiziell frei von Aujeszkyscher Krankheit gilt, muss
weiterhin mit dem Vorkommen des Virus bei Wildtieren gerechnet werden.
Österreichische Wissenschaftler der Veterinärmedizinischen Universität
Wien und der Österreichischen Agentur für Gesundheit und
Ernährungssicherheit GmbH (AGES) berichten jetzt im Fachjournal
"Wiener Tierärztliche Monatsschrift" (3/2006) über einen jagdlich
geführten Deutschen Jagdterrier, der mit deutlichem Juckreiz an der
linken Lefze und Krämpfen und wegen einer kontinuierlichen
Verschlechterung seines Allgemeinzustandes an die Klinik für Interne
Medizin und Seuchenlehre der Veterinärmedizinischen Universität Wien
überwiesen wurde. Aufgrund der Symptomatik wurde die Verdachtsdiagnose
"Vergiftung" gestellt und der Hund, nachdem er trotz intensiver
Therapie verstorben war, zur weiteren Diagnostik an das Institut für
Pathologie übermittelt. Eine pathohistologisch nachweisbare,
nichteitrige Enzephalitis mit intranukleären Einschlusskörperchen und
die nachfolgende immunhistochemische Darstellung von Suid
Herpesvirus-1 Antigen führten zur Diagnose" Aujeszkysche Krankheit".
Eine PCR, spezifisch für den gE-Gen-Locus des Virus, erlaubte die
eindeutige Zuordnung des isolierten SuHV-1 zu einem Feldstamm. Da der
österreichische Hausschweinebestand seit 1997 offiziell frei von
Aujeszkyscher Krankheit ist, nehmen die Wissenschaftler eine
Ansteckung über ein infiziertes Wildtier an. Diese Möglichkeit sollte
nach Meinung der Experten in Hinblick auf die Epidemiologie dieser
Krankheit in Zukunft stärker Beachtung finden.


 



 

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