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AHO Aktuell - 02.06.2006

Berlin: Tiere aus verwahrlosten Wohnungen geborgen +++ Soziale Probleme, Alkohol


Berlin (aho) - Das Tierheim Berlin in Falkenberg hat aus zwei
Wohnungsräumungen 45 Kaninchen, 2 Rennmäuse, 2 Meerschweinchen und 20
Katzen aufgenommen. Dabei ist die Auslastung bereits jetzt so hoch,
dass ein Großteil der Tierunterkünfte belegt ist und die Mitarbeiter
jede Menge zu tun haben, um die Tiere zu versorgen. Wie das Tierheim
mitteilt, ist durch viele Neuzugänge im Tierheim eine kritische Lage
entstanden.

Die Kleintiere stammen aus einer total verwahrlosten Wohnung eines
alkoholkranken Menschen. Die Tiere haben sich unkontrolliert vermehrt,
einige sind krank und müssen zunächst medizinisch betreut werden. Die
männlichen Tiere werden im Tierheim kastriert. Manche weiblichen Tiere
sind tragend, auch Jungtiere wurden gefunden. Das Tierheim sucht auch
auf Kinder- und Jugendbauernhöfen neue Unterkünfte für die Kaninchen,
denn das Kleintierhaus ist bereits übervoll. Die nächsten Tage werden
die Tiere auf der Krankenstation beobachtet und nicht vermittelt.

Die 20 Katzen stammen aus einer Wohnung ohne Tageslicht und frische
Luft, die Tiere selbst sind aber glücklicherweise in relativ gutem
Zustand, handzahm und lieb. Die Menschen kämpfen mit schwierigen
sozialen Verhältnissen, haben aber ihre Tiere gut versorgt. "Wir
kümmern uns als Tierschutzverein um die Tiere, doch es ist wichtig,
dass die zuständigen Behörden auch den Menschen helfen, damit sich so
etwas nicht wiederholt," meint Tierheimchef Apel. Eine rechtzeitige
Benachrichtigung hätte viel Leid erspart.

Das Tierheim steht in der Hauptstadt täglich vor großen
Herausforderungen. Die finanzielle Situation vieler Privathaushalte
ist schlecht, hinzu kommen erhebliche soziale Probleme wie
Alkoholismus, die zur Verwahrlosung der Tiere und ihrer Menschen
führen. Mit mehr als 450 Katzen und rund 230 Hunden stößt selbst das
größte Tierheim an seine Grenzen, heißt es in einer Presseinformation
der Tierheimleitung.


 



 

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