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AHO Aktuell - 08.06.2006

Stadt Hanau: Hundehalter müssen Hundekot beseitigen


Hanau (aho) - Es ist ein wahrlich anrüchiges Thema: Hundekot. Wie
begegnet man rücksichtslosen Zeitgenossen, die die
Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner achtlos liegen lassen? Hanaus
Ordnungsdezernent Oberbürgermeister Claus Kaminsky hört derzeit wieder
häufig Bürgerbeschwerden über die Verunreinigung von Wiesen, Straßen,
Plätzen und Gehwegen mit Hundekot. Er setzt bei diesem Thema
gewissermaßen auf eine Doppelstrategie: Ordnungswidrigkeitsverfahren
und Bußgelder bis zu 5.000 Euro auf der einen, Appelle an
Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage auf der anderen Seite. Das
Problem sei nie der Hund, so der OB, "das Problem ist stets am anderen
Ende der Hundeleine..." Deshalb richtet sich sein erster Appell auch
an alle Hundehalterinnen und Hundehalter. Denn diese sind
verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu beseitigen:
"Viele tun dies auch ganz selbstverständlich, aber diejenigen, die
sich nicht darum kümmern, prägen das Stadtbild leider nachhaltig." Wer
den Hundekot nicht beseitigt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die
städtische Ordnungspolizei ist vom Oberbürgermeister daher angewiesen,
jeden Verstoß zu ahnden und ein Bußgeldverfahren einzuleiten. Dabei
könne ein Bußgeld von mindestens 50 Euro verhängt werden, das im
Wiederholungsfalle erhöht werde. Hunde sind grundsätzlich nicht
erlaubt auf städtischen Rasenflächen. Anpflanzungen, Spiel- und
Bolzplätzen, Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu 5.000
Euro geahndet werden!

Doch der erhobene Zeigefinger und der Griff ins Portemonnaie reichen
offensichtlich nicht aus. Deshalb setzt er auf Einsicht bei den
Herrchen und Frauchen und erinnert diese daran, was der Hundekot mit
sich bringt: "Bei vielen Menschen verursachen Hundekotablagerungen
Ekel und stellen mehr als eine bloße Belästigung dar - besonders bei
Anliegern, die ihn auf Gehwegen beseitigen müssen. Hundekot kann zudem
gefährliche Krankheitserreger enthalten, vor allem spielende Kinder
sind hier gefährdet."

Gleichzeitig setzt Kaminsky aber auch auf Zivilcourage. Sowohl bei
den verantwortungsvolle Hundehalterinnen und -haltern, die "schwarze
Schafe" unter ihresgleichen direkt ansprechen sollen, als auch bei
Anwohnern: "Denn es sind ja nicht Menschen, die viele Kilometer fahren
um ihre Tiere um auszuführen, meist sind es Nachbarn oder Bekannte."
Persönliche Ansprache helfe deshalb häufig mehr als vieles andere,
weiß der OB aus eigener Erfahrung. Außerdem weist er darauf hin, dass
die Stadt im öffentlichen Straßenraum ausreichend Abfallkörbe zur
Verfügung gestellt hat; darüber hinaus gebe es nahezu im gesamten
Stadtgebiet sogenannte "Robidogs", Behältnisse, in denen kostenlose
Tüten zur Beseitigung des Hundekots bereitgehalten werden. Diese
Behälter werden wöchentlich geleert und mit neuen Tüten bestückt.

Dort wo all' dies nicht fruchte und wo sich Beschwerden häufen,
erfolgen nach den Worten des OB verstärkte Kontrollen durch
Mitarbeiter des Hanauer Sicherheitsteams. Auch scheue man in der
Brüder-Grimm-Stadt nicht den Blick zu Nachbarkommunen, denn
Belästigungen durch Hundekot seien schließlich kein spezifisches
Hanauer Problem. Wenn andernorts praktikable Lösungen gefunden würden,
sei man jederzeit bereit diese im Interesse der hiesigen Bevölkerung
zu übernehmen, so der Oberbürgermeister abschließend.



 



 

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