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AHO Aktuell - 14.06.2006

Hundeerzieherin: Viele Besitzer haben ihre Hunde nicht im Griff


Passau (aho) - Vor dem Hintergrund einer Häufung von Beißvorfällen,
bei denen Hunde Menschen erheblich verletzt oder gar getötet haben,
hat die "Passauer Neue Presse" die Hundeerzieherin und Betreiberin
einer Hundeschule in Malgersdorf (Lkr. Rottal-Inn) Birgit Halbritter
nach ihrer Meinung gefragt:

Birgit Halbritter (43) wundern diese Zwischenfälle mit Hunden in
keiner Weise. Die aus kann über das Verhalten vieler Besitzer nur den
Kopf schütteln. "Viele haben ihre Hunde gar nicht im Griff",
kritisiert die Expertin im Gespräch mit der Zeitung. "Radeln Sie doch
mal in einem Dorf an einem Garten entlang: Der Hund im Garten
eskortiert Sie am Zaun entlang - wehe, es würde das Tor geöffnet",
beschreibt Halbritter eine Alltagssituation und betont: "Mein Hund hat
gelernt, auf ,Bleib' zu reagieren - und ich habe keinen Zaun um mein
Grundstück." Ein Hund brauche Führung und einen verantwortungsvollen
Umgang. Zudem müssten ihm Grenzen gesetzt werden, erklärt die
Expertin, die seit 20 Jahren Hundebesitzerin ist.

Sie beklagt in dem Zeitungsartikel die teilweise völlig falsche
Erziehung der Vierbeiner. "Einen Hund nur anzubrüllen, das
funktioniert nicht", sagt Birgit Halbritter. Ihn in einen Zwinger zu
sperren und einmal am Tag zum Gassigehen freizulassen, sei ebenfalls
falsch. "Wer einen Hund hat, hat einen 24-Stunden-Job", betont sie.
Das Tier brauche sinnvolle Beschäftigung. Ihr Schäferhund habe etwa
gelernt, "Dinge aufzuheben, die mir runtergefallen sind".

Hunden Quietschspielzeug zu geben - wie es weit verbreitet ist - hält
Birgit Halbritter sogar für gefährlich. Das Tier sei somit gewohnt,
zuzupacken, wenn es quietscht. "Und nun stellen Sie sich vor, da liegt
ein Kind und schreit." Die Malgersdorferin fordert ein Hundetraining
für jeden Besitzer. Zudem würde sie gegen die Tierfreunde, die ihren
Vierbeiner nicht im Griff haben, rigoros vorgehen: "Da wäre ich
gnadenlos. Die müssten ihren Hund immer an die Leine nehmen."

Wie verhalte ich mich denn richtig, wenn ein Hund auf mich zuspringt?
"Wegschauen", rät die Hundeerzieherin im Gespräch mit der Zeitung.
Will ein Kind einen fremden Hund streicheln, sollten die Eltern erst
den Besitzer fragen, ob es das Tier anfassen darf.



 



 

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