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AHO Aktuell - 17.06.2006

Unwissenheit und übereifrige Tierschützer gefährden harmlose Ringelnattern


Dornbirn (aho) Fast täglich melden sich im Dornbirner Naturkundemuseum
"inatura" (Vorarlberg) besorgte Mitmenschen, die harmlose
Ringelnattern gefunden haben, diese aber nicht kennen und deshalb in
Panik geraten. Wie das "inatura" jetzt mitteilt, werden in Österreich
aus Angst vor Schlangenbissen nach wie vor viele harmlose
Ringelnattern getötet. "Schlange ist Schlange - und die muss weg",
lautet das zweifelhafte Motto. Gerade im Juni sind sehr viele
Jungtiere unterwegs um sich ein geeignetes Quartier zu suchen.
Tierfreude versuchen oft die Tiere zu bergen oder lösen
"Schlangenalarm" aus. Die für die Jungtiere sehr stressige Odyssee
endet dann fürs Erste in der "inatura. Dabei wäre es sehr leicht, die
Tiere zu erkennen und sie selbst in ihrer gewohnten Umgebung wieder
freizusetzen.

Wenn sich eine Ringelnatter in einen Hausgarten verirrt hat bzw. in
einem Lichtschacht oder Kellerabteil gefangen ist, nimmt man eine
Decke oder ein Handtuch und deckt das Tier damit zu, informiert das
"inatura". In der Dunkelheit unter dieser Abdeckung sind die Schlangen
normalerweise völlig ruhig. Dann kann man, am besten mit Handschuhen,
die Schlange samt der Decke in einen Jutesack oder einen großen Eimer
befördern. Der Behälter ist sorgfältig zu verschließen. So kann man
die Ringelnatter problemlos an einen für sie passenden Ort (z.B. eine
feuchte Riedwiese, ein Kleingewässer oder einen Riedgraben)
transportieren und dort freilassen.



 



 

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