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AHO Aktuell - 27.07.2006

Tierheimhunde werden durch Lärm gestresst und geschädigt


Champaign (aho) - Ein bellender Hund kann die Nachbarn nerven. Viel
lauter wird es, wenn Hunde in einem Tierheim auf engem Raum gehalten
werden. Lärmmessungen in einem Tierheim in den USA haben erschreckend
hohe Dezibelwerte ergeben, die sogar noch die Lärmbelastung durch
einem Presslufthammer übersteigen können. "Der Lärm dort ist
regelmäßig über die Messkapazität unseres Dosimeters, die bei 118,9
Dezibel liegt, hinausgegangen", wird jetzt Frau Dr. Coppola in einer
Mitteilung der Universität von Illinois zitiert. Während
Tierheimmitarbeiter - wie in den USA vorgeschrieben - ab einer
Lärmbelastung von 90 Dezibel einen Gehörschutz tragen, sind
Tierheimhunde diesem Lärm häufig gnadenlos ausgeliefert. Wie Frau Dr.
Coppola und zwei Co-Autoren kürzlich in zwei Fachzeitschriften
berichteten, leiden Hunde sehr unter diesen extremen Lärmwerten. Sie
sind gestresst und reagieren mit Verhaltensstörungen und
physiologischen Auffälligkeiten.

Aber der Lärm wirkt nicht nur auf die Hunde und die
Tierheimmitarbeiter. Wie Tierärztin Coppola erläuterte, würde der
Tierheimlärm Besucher mit dem Wunsch einen Hund zu adoptieren
abgeschrecken.

Frau Dr. Coppola beklagte zudem, dass beim Design von Tierheimen dem
Thema Lärmverminderung kaum Aufmerksamkeit geschenkt würde





Crista L. Coppola, R. Mark Enns, Temple Grandin
Noise in the Animal Shelter Environment: Building Design and the
Effects of Daily Noise Exposure
Journal of Applied Animal Welfare Science, 2006, Vol. 9, No. 1, p. 1-7

Crista L. Coppola, Temple Grandin and R. Mark Enns
Human interaction and cortisol: Can human contact reduce stress
for shelter dogs?
Physiology & Behavior, Vol 87, Issue 3, 30 March 2006, p. 537-541



 



 

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