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AHO Aktuell - 17.08.2006

Landwirte bitten um Rücksicht: Gemüsefelder sind kein Hundeklo


Wuppertal / Mettmann (aho) - Die Landwirte im Kreis Mettmann bitten
Hundebesitzer mit großen Infotafeln um mehr Rücksicht. Wenn
Hundebesitzer ihren Vierbeinern in der Natur freien Lauf lassen, dann
denkt so mancher Landwirt mit Schrecken an die Verunreinigungen durch
Hundekot auf den Feldern. "Haufenweise" Erinnerungen an den Besuch
eines Hundes finden viele Bauern regelmäßig in den Randstreifen ihrer
Wiesen. Von uns Bauern erwarten die Konsumenten, dass wir hochwertige
Nahrungsmittel produzieren und die Landschaft pflegen. Dazu brauchen
wir eine gesunde und hygienisch einwandfreie Ernte von unseren Wiesen
und Feldern. Gemüsefelder sind keine Hundeklos", wird jetzt Harald
Benninghoven, Vorsitzender der Kreisbauernschaft, in der
"Westdeutschen Zeitung" zitiert.

Daher plädieren die Landwirte, dass die Kommunen mehr Auslaufflächen
für die Hunde schaffen sollen. "In Hilden wird das Angebot gut
angenommen. Es wäre ideal, wenn andere Städte nachziehen würden", so
Harald Benninghoven gegenüber der Zeitung. Den Vorwurf, dass die
Landwirte durch die Gülle selber Exkremente verarbeiten, weist
Benninghoven zurück. "Die Gülle wird nicht auf den Fruchtbestand
aufgebracht und außerdem möglichst schnell in den Boden
eingearbeitet."

Rudolf Lange, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, kann die Verstimmung
der Landwirte verstehen. "Hundefäkalien auf Kohl und Möhren, das ist
nicht nur unappetitlich und unästhetisch, sondern auch ein
potentieller Krankheitsüberträger." Man könne nur hoffen, dass die
Hundebesitzer ihre Tiere regelmäßig entwurmen lassen. Da aber in der
Natur auch die Exkremente anderer Tiere vorkommen würden, bliebe für
den Verbraucher ohnehin nur die Möglichkeit, die Lebensmittel
entsprechend zu säubern.



 



 

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