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AHO Aktuell - 06.09.2006

Mutige Tierschützerin stellt osteuropäischen Hundehändlern eine Falle


Hannover (aho) - Die Staatsanwaltschaft Hannover hat am Dienstag
angekündigt, rigoros gegen die beiden Hundeschmuggler aus der Slowakei
vorzugehen, die am vergangenen Freitag mit vier völlig verwahrlosten
Hundewelpen auf einer Raststätte am Messegelände aufgegriffen wurden.
"Die Tiere können sich nicht wehren", wird Oberstaatsanwalt Thomas
Klinge in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zitiert, "daher müssen
wir bei derartigen Fällen entsprechend durchgreifen." Immer wieder
würden Schmuggler, vornehmlich aus Osteuropa, auf Raststätten der
Autobahn oder Bundesstraßen aufgegriffen, sagte Klinge der Zeitung.

Die beiden Slowaken im Alter von 21 und 27 Jahren waren nach
bisherigen Ermittlungen am Mittwoch in ihrer Heimat mit elf Hunden in
ihrem Renault Clio gestartet. Zum Zeitpunkt der Festnahme befanden
sich noch zwei Staffordshire Terrier und zwei Mopswelpen im Fahrzeug
der Schmuggler.

Der entscheidende Tipp für den erfolgreichen Zugriff auf die illegalen
Hundeschieber kam von einer engagierten Tierschützerin aus Hannover,
die den skrupellosen Geschäften auf Kosten hilfloser Tiere nicht
länger tatenlos zusehen wollte. Die Frau hatte zum Schein auf eine
Internetanzeige der Täter geantwortet und sich dann telefonisch mit
den Verkäufern auf dem Parkplatz verabredet. Die Übergabe der "Ware"
wurde telefonisch aber immer wieder verschoben, so die Zeitung in
ihrem Bericht. Am Freitagmorgen gegen 4 Uhr erschienen die beiden
slowakischen Hundehändler schließlich auf einem Parkplatz in der Nähe
des Messegeländes und wurden festgenommen.

Hundeschmuggler verstoßen gegen eine Vielzahl von Gesetzen und
Bestimmungen. Ihnen drohen bis zu drei Jahren Haft. Aber auch die
Käufer machen sich nach Auskunft des Zolls strafbar. Tierschützer
warnen davor, Tiere aus Osteuropa aufzupäppeln und ihnen ein neues
Zuhause zu vermitteln. Der Tiere würden in "Fabriken" unter schlimmen
Bedingungen gezüchtet. "Wer so einen Hund kauft, um Geld zu sparen,
wird in der Regel ein krankes Tier bekommen und hohe Folgekosten
haben", mahnt ein Tierschützer in der Zeitung.



 



 

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