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AHO Aktuell - 19.09.2006

Hundemalaria: Im Herbst ist das Risiko größer als im Frühjahr


Frankfurt / Main (aho) - Die Hundemalaria hat sich in Deutschland
durch eine neue Zeckenart rasant ausgebreitet. Allein im letzten
Jahr waren mehr als 1500 Hunde mit den Erregern dieser gefährlichen
Krankheit infiziert, Tendenz steigend. Aus diesem Grund startet der
Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) ab September 2006 in
fast allen deutschen Tierarztpraxen die Informationswochen über
"Herbstzecken". Diese Aktion wird vom Deutschen Tierschutzbund
ausdrücklich unterstützt, da die Hundemalaria unerkannt oder zu spät
behandelt für den Hund tödlich enden kann.

Beim Herbstspaziergang lauern die Gefahren

Der Gang durch Wälder und Wiesen, das tägliche Gassi gehen oder das
Sammeln von Pilzen kann für den Hund zu einem gefährlichen Abenteuer
werden. Das gilt insbesondere dann, wenn er von der neuen Zeckenart,
der Auwaldzecke, gestochen wird. Diese Zecke ist der Überträger der
für den Hund gefährlichen Hundemalaria, die auch als Babesiose
bezeichnet wird. Diese Zecken sind im Herbst infektiöser, also
gefährlicher, als im Frühjahr. Der Grund: Legt eine einige infizierte
Auwaldzecke im Frühjahr bis zu 3000 Eier, so können alle Zecken, die
sich aus diesen Eiern entwickeln, im Herbst die Hunde mit diesen
Erregern anstecken. Die Hundemalaria ist in ihren Symptomen und dem
Krankheitsverlauf der menschlichen Malaria sehr ähnlich. In beiden
Fällen zerstört ein Blutparasit die roten Blutkörperchen. Bereits
durch einen einzigen, scheinbar harmlosen Zeckenstich kann die akut
bis tödlich verlaufende Krankheit übertragen werden. Unbehandelt oder
zu spät behandelt, stirbt der Hund in der Regel innerhalb weniger Tage
an Nierenversagen.

Prophylaxe verhindert Krankheit

Die Hundehalter sollten sich bei ihrem Tierarzt über die Möglichkeiten
der Prophylaxe informieren und ihre Hunde von Februar bis November,
also bis zum Ende des Herbstes schützen. Das alleinige Absammeln der
Zecken bietet in der Regel keinen Schutz vor der Infektion. Die
infizierten "Zeckenkinder", die Nymphen, sind viel zu klein, um
rechtzeitig im Fell des Hundes erkannt zu werden. Deshalb ist ein
aktiver Schutz des Hundes erforderlich. Am häufigsten werden von
Tierärzten so genannte Spot on-Produkte mit Zweifachwirkung
verordnet. Diese verfügen sowohl über eine starke abschreckende
Wirkung (Repellenteffekt) als auch über eine abtötende Wirkung
. Sie
werden an einem Punkt oder mehreren Punkten auf die Haut des Hundes
geträufelt und verteilen sich über den ganzen Hund, von den Ohren bis
zur Schwanzspitze. Wie mit einem unsichtbaren Schutzschild wird der
Hund hierdurch bis zu fast 100% vor Zecken, Flöhen und anfliegenden
Mücken geschützt. Die Wirkung dieser Mittel hält im Regelfall über
vier Wochen an.



 



 

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