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AHO Aktuell - 03.11.2006

Impfschutz von Haustieren unzureichend +++ Tierärzte etablieren Impfkommission


Frankfurt (aho) - Der Impfschutz bei deutschen Hunden - und Katzen
ist drastisch gesunken. Nachweislich verfügt nur knapp die Hälfte
aller deutschen Hunde über einen ausreichenden Schutz gegen die
gefährliche Infektionskrankheiten Tollwut, Staupe, Leptospirose,
Parvovirose und Ansteckende Leberentzündung (HCC). Die
Katzenpopulation ist sogar nur zu 30 Prozent gegen Tollwut,
Katzenschnupfen und Panleukopenie geimpft. Ein Durchimpfungsgrad von
mehr als 70 % in einer Tierpopulation ist jedoch nötig, um Epidemien
verhindern zu können. Seuchenzüge sind somit vorprogrammiert.

Um der zunehmenden Bedrohung Rechnung zu tragen, hat der
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V. (Frankfurt a. M.)
führende Immunologen aus dem deutschsprachigen Raum in eine Ständige
Impfkommission berufen, die künftig regelmäßig einvernehmliche
Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und anderen
Maßnahmen zur spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten bei
Hunden, Katze, Kaninchen und Frettchen öffentlich bekannt geben wird.

Die Mitglieder der Ständigen Impfkommission haben sich auf neue
Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis geeinigt. Neue Erkenntnisse
über die Immunitätsdauer und die Anpassung rechtlicher Vorgaben lassen
jetzt mehr Flexibilität beim Impfen von Hund und Katze zu. Der
Grundsatz dabei ist, dass das einzelne Tier die Impfungen erhält, die
notwendig sind; nicht mehr aber auch nicht weniger. Individuelle
Wiederholungsimpfungen einzelner Komponenten werden in einem
jährlichen Impfgespräch in der Tierarztpraxis definiert.



 



 

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