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AHO Aktuell - 20.11.2006

EU-Verbot für den Handel mit Katzen- und Hundefellen


Brüssel/Berlin (aho) - Die EU-Kommission will den Import, Export und
Verkauf von Katzen- und Hundefellen für die EU verbieten. Damit
reagiert sie auf den Widerstand der EU-Verbraucher gegen den Handel
mit diesen Fellen. Die Verordnung sieht eine Harmonisierung
entsprechender Rechtsvorschriften in den einzelnen Mitgliedstaaten
vor. Dementsprechend sollen Herstellung, Vermarktung sowie Ein- und
Ausfuhr von Katzen- und Hundefellen für die EU in jeder Form untersagt
werden. Vorgesehen ist auch ein System für den Informationsaustausch
über den Nachweis derartiger Felle.

Markos Kyprianou, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz,
erklärte dazu: "Wir haben von den EU-Verbrauchern eine deutliche
Botschaft bekommen. Sie halten es für inakzeptabel, Katzen und Hunde
wegen ihres Fells zu züchten und sie wünschen auch nicht, dass
Produkte, die solches Fell enthalten, auf dem europäischen Markt
verkauft werden. Wenn wir jetzt ein Verbot für die EU vorschlagen,
bedeutet dies, dass die Verbraucher sicher sein können, dass sie nicht
ungewollt Artikel mit Katzen- oder Hundefell kaufen." Das Auftreten
von Katzen- und Hundefelle auf dem EU-Markt hat eine heftige Reaktion
von EU-Verbrauchern hervorgerufen. Üblicherweise werden diese nicht
als solche deklariert oder als synthetische Felle und sonstige Arten
von Fellen getarnt. Die überwältigende Mehrheit dieser Felle stammt
wahrscheinlich aus Drittländern, insbesondere China, wo die Zucht
dieser Tiere wegen ihrer Felle üblich ist.

Viele Mitgliedstaaten haben bereits eigene entsprechende
Rechtsvorschriften gegen den Handel mit Katzen- und Hundefellen
erlassen. Da diese einzelstaatlichen Verbote jedoch voneinander
abweichen, können sie zu einer Störung des Binnenmarkts führen. Dem
will die EU-Kommission mit einem einheitlichen EU-Verbot für den
Handel mit solchen Fellen vorbeugen. Der Verordnungsentwurf wird jetzt
vom Europäischen Parlament und dem Ministerrat geprüft.




 



 

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