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AHO Aktuell - 02.02.2007

Kollisionsalarm: Windkraftanlagen gefährden Fledermäuse


Freiburg (aho) - Die Errichtung von Windkraftanlangen führt in
Südwestdeutschland immer wieder zu heftigen Diskussionen. Der
grundsätzlich erstrebenswerte Ausbau erneuerbarer Energien kollidiert
bei Windkraftanlagen häufig mit dem Schutz des Landschaftsbildes. Oft
wird sehr emotional diskutiert: Während Befürworter die Anlagen als
Königsweg der erneuerbaren Energien preisen, sehen die Kritiker häufig
eine Verschandelung der harmonischen Kulturlandschaft und befürchten
Einbußen für den Tourismus.

Bei der Bewertung von Windkraftanlagen spielt aber auch die Tierwelt
eine wesentliche Rolle. In Fachkreisen bestand schon seit Jahren der
Verdacht, dass Windkraftanlagen Fledermäuse erheblich beeinträchtigen.
Signale dafür gab es insbesondere bei Windkraftstandorten im
Schwarzwald bzw. im Bereich der Vorbergzone. Das Regierungspräsidium
Freiburg ließ daher mit finanzieller Unterstützung der Stiftung
Naturschutzfonds Baden-Württemberg zwischen August 2004 und Oktober
2005 dazu Untersuchungen durchführen. Das Ergebnis der Studie war
selbst für Fachleute überraschend - es kommen relativ viele der
nachtaktiven Säugetiere an einzelnen Anlagen zu Tode.

Da in Baden-Württemberg und auch in ganz Deutschland bisher keine
allgemeine verfügbare Literatur zu diesem Thema vorhanden ist, hat das
Referat Naturschutz und Landschaftspflege des Regierungspräsidiums
Freiburg beschlossen, in einer Broschüre das Thema "Auswirkungen von
Windkraftanlagen auf Fledermäuse" anschaulich und verständlich
darzustellen und zu behandeln.

Die nun vorliegende Veröffentlichung ist auch für den interessierten
Laien verständlich und kann wesentlich zur Versachlichung des Themas
beitragen.

Auf 20 Seiten wird beschreiben:

- Wie wird das Kollisionsrisiko der Fledermäuse an Windkraftanlagen
untersucht?
- In welchem Ausmaß sind Fledermäuse betroffen?
- Warum verunglücken Fledermäuse in Windkraftanlagen?
- Welche Todesursachen wurden bei gefundenen Fledermäusen
festgestellt?
- Naturschutzrechtliche Vorgaben im Planungs- und
Genehmigungsverfahren.
- Methoden für die Untersuchung und Bewertung neuer Standorte für
Windkraftanlagen.
- Wie lassen sich Konflikte verhindern oder minimieren?

Die Broschüre kann kostenfrei bezogen werden bei der Pressestelle des
Regierungspräsidiums, Tel. 0761/208-1038 bzw.- 1039 bzw.
pressestelle@rpf.bwl.de.

Siehe auch Homepage des Regierungspräsidiums Freiburg:
www.rp-freiburg.de Startseite "Publikationen".



 



 

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