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AHO Aktuell - 05.02.2007

Hundehändler vor Gericht +++ 600 Straftaten +++ Betrug +++ Tierquälerei


Dorsten (aho) - Als "Kinder der Liebe" inseriert Hundehändler Hubert
W. aus Altendorf-Ulfkotte vorzugsweise seine Tiere. Doch allzu viel
Liebe hat nach einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeine" (WAZ -
Dorsten) der Händler den Welpen, die er auf seinem Hof zum Verkauf
anbietet, in der Vergangenheit wohl nicht entgegengebracht. Viele der
Tiere unterschiedlichster Rassen erwiesen sich eher als "Mogelpackung"
und zeigten kurz nach dem Kauf beim neuen Besitzer diverse
Krankheitssymptome, ist dem bericht zu entnehmen. Etliche von ihnen
mussten trotz tierärztlicher Bemühungen eingeschläfert werden. Nun
steht der Hundehändler vor Gericht. Der Vorwurf: Betrug und Verstoß
gegen das Tierschutzgesetz.

Die Prozessdimensionen haben laut WAZ ein in Dorsten bislang noch nie
gekanntes Ausmaß: 40 Seiten beträgt allein die Anklageschrift,
enthalten darin sind 600 Einzelstraftaten, zehn Verhandlungstage sind
hierfür anberaumt. Schwerpunktmäßig hat in den letzten Jahren die
Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt.

Bei einem Interview mit der WAZ-Dorsten hatte Hubert W. im August 2001
erklärt, dass er die Welpen von Züchtern aus dem Münsterland, aus
Ungarn oder Holland ankauft. Die Jungtiere kommen im Regelfall ohne
das Muttertier nach Dorsten. Angesprochen auf die häufigen
Erkrankungen der Tiere, hatte W. seinerzeit kommentiert: "Die Ware
Tier ist empfindlich." So empfindlich, dass einige Käufer, deren Tiere
eingeschläfert werden mussten, auf eigene Kosten eine Obduktion an dem
Kadaver durchführen ließen, bei der beispielsweise die gefährliche
Krankheit Pavovirose festgestellt wurde.

Tierschutzvereine laufen seit Jahren gegen die Verkaufspraxis des
Händlers Sturm und warnen vor einem Erwerb seiner Hunde, so die WAZ.



 



 

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