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AHO Aktuell - 07.02.2007

Botulismusgefahr: Hunde von Kadavern fern halten


Hannover (aho) - Kommt es beim Hund zu einer fortschreitenden
Nachhandschwäche, die sich bis zur Lähmung aller vier Gliedmaßen
fortschreitet, so sollte auch an Botulismus gedacht werden. Diese
Empfehlung gibt jetzt ein Veterinärmediziner von der Klinik für kleine
Haustiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover im
Fachjournal "Tierärztliche Praxis". Der Autor berichtet über den Fall
einer fünfjährigen Golden-Retriever-Hündin, die innerhalb von 24
Stunden eine schlaffe Lähmung aller vier Gliedmaßen entwickelte. Das
Tier hatte an Hähnchenkadavern geleckt, in denen später das Gift der
"Clostridium - botulinum - Bakterien" nachgewiesen werden konnte. Der
Hund konnte durch eine intensive Therapie gerettet werden.

"Clostridium - botulinum - Bakterien" vermehren sich in Kadavern und
verderbendem Fleisch unter Luftabschluss und produzieren ein
hochwirksames Gift. Es bewirkt eine Unterbrechung der Nervenreize an
den Übergängen von Nerv zu Muskel (muskulärer Botulismus). Eine
schlaffe Lähmung der betroffenen Muskelgruppen ist die Folge, die
klinisch zu Atemstillstand und Tod führen kann.


T. Gerlach
Botulismus bei einer Golden-Retriever-Hündin - Ein Fallbericht
Tierärztliche Praxis Kleintiere 2007 35 1: 37-40.

Anmerkung der AHO - Redaktion: Möglicherweise lassen sich durch
Botulismus mysteriöse Vergiftungs - und Todesfälle
(Giftködermeldungen) bei Hunden erklären. Frei laufende Hunde können
unbeobachtet an Kadavern lecken und kleinere Kadaver fressen und so
Opfer des Botulismus werden.



 



 

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