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AHO Aktuell - 06.03.2007

Hundebisse: Kinder werden häufig am Hals oder Kopf verletzt


Bern (aho) - Kinder werden besonders häufig von Hunden gebissen. Sie
werden insbesondere am Hals oder Kopf verletzt. Dies zeigt die erste
Auswertung von Meldungen über Hundebisse seit der Einführung der
Meldepflicht, wie das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) und die
Vereinigung Schweizer Kantonstierärzte am Montag mitteilen. Zudem
zeigt sich, dass in zwei von drei Fällen der eigene oder ein dem Opfer
bekannter Hund zubeißt. 1003 Bissverletzungen bei Menschen wurden den
kantonalen Veterinärämtern zwischen dem 1. September und dem 31.
Dezember 2006 gemeldet. Hochgerechnet auf ein Jahr ergeben sich über
3000 Vorfälle. Zudem wurden in den vier Monaten 526 gebissene Tiere
und 77 verhaltensauffällige Hunde gemeldet. Die Meldepflicht
funktioniert somit im Prinzip, auch wenn man tatsächlich von mehr
Vorfällen ausgehen muss.

In 2 von 3 Fällen kennt das Opfer den Hund, teilweise ist es gar sein
eigener. Kinder sind besonders betroffen: Sie werden vergleichsweise
häufiger gebissen als Erwachsene und dies oft am Hals oder am Kopf.
Erwachsene dagegen werden in erster Linie an den Händen, den Armen und
Beinen gebissen. Die Prävention muss deshalb in erster Linie auf den
Schutz von Kindern ausgerichtet werden - durch Schulung von Kindern,
aber auch von Eltern und Hundehaltenden, so das BVET gegenüber der
Presse.

In die Beißvorfälle waren über 200 Hundetypen involviert. Mit den
Schäfern und Sennenhunde sind jene Hundetypen am häufigsten vertreten,
die auch in der gesamten Hundepopulation die häufigsten sind. Ob
einige Hundetypen jedoch überdurchschnittlich oft beißen, lässt sich
anhand dieser Daten nicht sagen. Dazu werden die in einigen Monaten
verfügbaren Angaben aus der Datenbank ANIS benötigt.

Die Meldepflicht funktioniert an sich. Die Meldungen führten in
mehreren hundert Fällen zu sichernden Maßnahmen, was ja der
eigentliche Sinn der Meldepflicht ist. Um künftig auch gültige
Schlussfolgerungen aus den Meldungen ziehen zu können, muss nach
Meinung des BVET die Meldedisziplin allerdings noch verbessert werden.



 



 

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