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AHO Aktuell - 09.03.2007

Die Grenzen tierischer Therapeuten +++ Oft nur lukrative Modewelle


Baierbrunn / Würzburg (aho) - Für tiergestützte Therapien fehlen bis
heute wissenschaftliche Belege der Wirksamkeit. "Ich kenne nur eine
einzige Behandlungsform, die im Langzeiterfolg einer strengen
wissenschaftlichen Überprüfung standhielt: die Hippotherapie im Sinne
von Krankengymnastik auf dem Pferd", sagt Privatdozent Dr. Erwin
Breitenbach in der "Apotheken Umschau". Der Psychologe am Institut
für Sonderpädagogik der Universität Würzburg hat in Zusammenarbeit
mit dem Tiergarten Nürnberg die Delphintherapie untersucht. An der
Studie nahmen 118 Kinder zwischen fünf und zehn Jahren mit Autismus,
Down-Syndrom und anderen schweren Behinderungen teil. Die
Therapeuten, welche die Kinder betreuten, stellten keine
Veränderungen fest. Positiver beurteilen viele Eltern die Ergebnisse.
Breitenbach akzeptiert dies auch: "Schließlich fühlen sie sich
besser, wenn sie ihr Kind beim Spiel mit dem Delphin ganz anders
erleben als sonst: freudig, aktiv und konzentriert." Andere Experten
stimmen Breitenbach zu und verlangen mehr Forschung auch zu anderen
"tiergestützten Therapien". Der Begriff ist nicht geschützt und kann
auch von Anbietern genutzt werden, die lediglich auf einer modischen
Welle mitschwimmen und damit viel Geld verdienen.



 



 

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