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AHO Aktuell - 29.03.2007

Hessen will Haltung und Import von gefährlichen Wildtieren verbieten


Wiesbaden (aho) - "Dem Import, der Haltung und dem Handel mit
exotischen und gefährlichen Tieren einen Riegel vorzuschieben, ist
eine Notwendigkeit." Hessens Innenminister Volker Bouffier bezog im
hessischen Landtag Position zu einem Gesetzentwurf der CDU-Fraktion,
der zum Ziel hat, den Import und die Haltung gefährlicher Tiere zu
verbieten. "Die Einfuhr von gefährlichen Tieren wie Spinnen,
Skorpionen, vor allem aber von großen Raubkatzen, nimmt immer mehr
zu", unterstützte Bouffier den Vorstoß. Das Bundesamt für Naturschutz
habe erst jüngst erklärt, allein beim Import von Reptilien sei ein
Anstieg von 1999 bis 2004 um 42 Prozent zu verzeichnen. Gründe für die
generelle Zunahme sieht Bouffier zum einen in der Erweiterung der
Europäischen Union nach Osten sowie bei der die Zunahme des Verkaufs
über das Internet.

"Wir müssen das unterbinden, weil sich aus der Haltung von
gefährlichen Tieren wildlebender Art im Einzelfall auch erheblichen
Risiken für das Leben und die körperliche Unversehrtheit von Menschen
ergeben", sagte Bouffier. Außerdem müssten die Tiere oft unter den
schlimmsten Bedingungen vegetieren und würden nicht artgerecht
gehalten. "Es ist unfassbar, dass es Fälle gibt, in denen kleine
Kinder mit hochgiftigen Klapperschlangen oder Spinnen in einer Wohnung
leben", so der Minister.

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass zukünftig gefährliche Tiere nicht
mehr in privaten Haushalten gehalten werden dürfen. Als gefährlich
gelten Tiere, mit denen der Umgang wegen der ihnen eigentümlichen
Veranlagungen oder Verhaltensweisen zu erheblichen Verletzungen oder
Schäden führen kann, zitierte der Minister die Definition. Darüber
hinaus sei ein Bestandsschutz vorgesehen für Halter, die zum Zeitpunkt
des In-Kraft-Tretens ein gefährliches Wildtier halten. "Wenn im
Einzelfall eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit besteht, können
die örtlichen Ordnungsbehörden auf der Grundlage des HSOG eingreifen
und das Tier einziehen", stellte Bouffier klar.




 



 

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