Aktuelle Meldungen     Nachrichten suchen    kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 15.04.2007

Kriebelmücken bei warmer Witterung auf dem Vormarsch


Recklinghausen (aho) - Auf eine "akute Kriebelmückengefahr" weist das
Veterinäramt des Kreises Recklinghausen hin. Nach Mitteilung des
Deutschen Wetterdienstes wurden in den letzten Tagen in fast allen
Regionen Nordrhein-Westfalens die Kriterien zur Auslösung der
Kriebelmückenwarnung erreicht. Landwirte sollten ihre Tiere auf der
Weide deshalb aufmerksam beobachten.

Zu den gefährlichsten Massenflügen der Kriebelmücken mit hoher
Stechintensität kommt es verstärkt nach einem Wechsel von einer
Schlechtwetterperiode zu einer Wetterlage mit rasch ansteigenden
Temperaturen und nachfolgend relativ hoher Luftfeuchte. An solchen
schwül-warmen Tagen konzentriert sich der Anflug besonders nachmittags
und abends.

Windabgeschirmte Weiden mit Busch- und Baumbestand an fließenden
Gewässern, auch in der Nähe von Gehöften, sind bevorzugte Bereiche der
Kriebelmücke. "Hier sollten weidende Tiere während der Nachmittags-
und Abendstunden aufmerksam beobachtet und erforderlichenfalls
aufgestallt werden", empfiehlt das Kreisveterinäramt den Landwirten.
Anzeichen eines Kriebelmückenbefalls können starke Beunruhigung mit
eventuellen Fluchtreaktionen sowie plötzliches Niederlegen sein.
Stundenweiser Weideauftrieb oder ein Auftreiben nur zur Nachtzeit sind
nach Auskunft des Kreisveterinäramtes eine weitere wirksame
Möglichkeit, die Gefährdung der Weidetiere durch Kriebelmücken zu
vermeiden.

Die fliegenähnlichen Kriebelmücken sind bis zu fünf Millimeter große,
dunkel gefärbte Mücken mit breiten Flügeln und kräftigen Beinen. Die
im Frühjahr geschlüpften Insekten versammeln sich in der Nähe der
Fließgewässer auf Sträuchern und Bäumen, wo sie auf günstige
Witterungsbedingungen warten.

Die Kriebelmücken fliegen überfallartig im Schwarm die Tiere auf der
Weide an und setzen innerhalb kurzer Zeit ihre Stiche. Beim Saugakt
der weiblichen Insekten wird ein Eiweißbestandteil (Albumin) in die
Blutbahn der Tiere abgegeben, das flächige Anschwellungen der Haut,
ein Lungenödem und schwere Kreislaufstörungen verursachen kann.
In diesen Fällen benötigen die Tiere die Hilfe eines Tierarztes.



 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de