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AHO Aktuell - 25.04.2007

Streuende Hunde, Beißvorfälle, nicht artgerecht Haltung: 20 Hunde beschlagnahmt


Marburg-Biedenkopf (aho) - Mitarbeiter der Polizei, des Ordnungsamts
Breidenbach, des Amtes für Veterinärwesen und Verbraucherschutz und
des Jugendamtes haben am Mittwoch in Breidenbach - Oberdieten neben
anderen Beweismitteln insgesamt 20 Hunde beschlagnahmt. Wie einem
Bericht der Polizei Marburg-Biedenkopf zu entnehmen ist, befinden sich
die Tiere mittlerweile im Tierheim. Zwei Welpen nahm das Veterinäramt
zur tierärztlichen Begutachtung mit.

Eine 18-jährige Tochter der betroffenen Familie widersetzte sich den
polizeilichen Maßnahmen. Sie versetzte einem Beamten einen
Ellebogenschlag gegen das Kinn und versuchte, ihn zu beißen. Im
Zusammenhang mit dem notwendig gewordenen Anlegen der Handfessel kam
es zu einer leichten Verletzung im Gesicht der jungen Frau.

Der zwischen 08.00 und 13.30 Uhr andauernde Einsatz kam nach diversen
Beißvorfällen von Hunden in Oberdieten zustande. Der Polizei
Biedenkopf lagen bisher zwei angezeigte Vorfälle vor. Beim
beabsichtigten Kauf eines Welpen, verletzte ein Hund am 04. März die
Interessentin.

Am Samstag, dem 21.04. machten sich mehrere Hunde selbständig und
streunten durch den Ort. Auch hier biss ein Hund zu. Er verletzte
einen 44-jährigen Mann.

Weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht mindestens zweier
weiterer bisher nicht angezeigter Beißvorfälle und den Verdacht des
Betruges.

Zusätzlich ergaben die Ermittlungen, dass möglicherweise mindestens
zwanzig Hunde in dem Haus auf nicht artgerechte Weise leben. Mit
entsprechenden Durchsuchungsbeschlüssen rückte die Polizei verstärkt
und unterstützt durch das Ordnungsamt und das Veterinäramt am Mittwoch
an. Tatsächlich lebten in dem Haus insgesamt 17 Weimaraner, ein
Beagle, ein Dobermann und ein Labrador. Bei einigen der Weimaraner
handelte es sich um junge Tiere.

Die Gesamtumstände, also der Zustand im Haus und im Umfeld und die
Verhaltensweisen, sowie zumindest teilweise das Aussehen der Tiere
erhärtete den Verdacht der nicht artgerechten Haltung. Die Polizei,
Ordnungsamt und Veterinäramt entschlossen sich daher zum Abtransport
der Tiere. Die Polizei fing die teils verängstigten, teils aggressiven
Tiere ein und sorgte in eigens für den Transport von Tieren
eingerichteten Fahrzeugen für die Zuführung ins Tierheim. Neben den
zwanzig Tieren fand die Polizei weitere Beweismittel für das
anstehende Betrugsverfahren. Die Ermittlungen dauern an. Eine
Entscheidung hinsichtlich des weiteren Verbleibs der nach
ausdrücklichem Widerstand beschlagnahmten Hunde fällt durch die
Staatsanwaltschaft.




 



 

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