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AHO Aktuell - 23.05.2007

Pferde und Rinder besonders gefährdet: Giftiges Jakobskreuzkraut breitet sich aus


Bonn (aho) - In diesem Jahr konnte sich das Jakobskreuzkraut,
botanisch Senecio jacobaea, durch die lange Trockenheit im April sehr
gut entwickeln. Besonders auf wenig genutzten Weiden, Brachflächen,
Wegrändern und Böschungen breitet sich diese zweijährige Giftpflanze
weiter aus, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Jakobskreuzkraut, auch als Jakobsgreiskraut bekannt, ist zurzeit etwa
15 Zentimeter groß und hat löwenzahnähnliche Blätter. Die gesamte
Pflanze ist giftig und verursacht Leberschäden. Die jüngsten Pflanzen
und die gelben Blüten sind am giftigsten. Pferde und Rinder reagieren
auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Besonders
gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der Blüte, denn die jungen,
besonders giftstoffreichen Blätter werden auf der Weide gefressen.
Sobald die Pflanzen blühen, dann ist die Pflanze etwa einen Meter groß
und hat gelbe, margeritenartige Blüten, rühren die Tiere sie nicht
mehr an. Wenn die Blüten Samen bilden, weil die Weide nicht gemäht
wird, ist die Ausbreitung im kommenden Jahr vorprogrammiert.

Auf regelmäßig gemähtem Grünland hat das Jakobskreuzkraut keine
Chance, sich zu vermehren. Optimale Bedingungen findet es auf Weiden,
die nicht regelmäßig nachgemäht werden. Besonders häufig ist es auf
wenig gepflegten Pferdeweiden zu finden. Die Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen empfiehlt, durch regelmäßiges Nachmähen der
Weideflächen die Samenbildung der Pflanzen zu verhindern. Um das
Jakobskreuzkraut zu bekämpfen, sollte es ausgerissen oder ausgestochen
und die Pflanzenreste entsorgt werden, damit die Weidetiere diese
nicht mehr fressen können. Dabei sollten die Wurzeln mit entfernt
werden, da Jakobskreuzkraut auch aus im Boden verbliebenen
Wurzelresten erneut austreiben kann.



 



 

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