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AHO Aktuell - 13.06.2007

Landkreis und Stadt Osnabrück: Infektionen mit dem Hantavirus nehmen zu


Osnabrück (aho) - Gelenk- und Gliederschmerzen, Schlappheit und meist
hohes Fieber: Eine Infektion mit Hantaviren zeigt sich durch
grippeähnliche Krankheitssymptome. Im Vergleich zum Vorjahr häufen
sich in Stadt und Landkreis Osnabrück die Krankheitsfälle. "Aktuell
sind seit Jahresbeginn 29 Fälle der meldepflichtigen Erkrankung
festgestellt worden," sagt der Leiter des Gesundheitsdienstes für
Landkreis und Stadt Osnabrück, Dr. Gerhard Bojara.

"Der Gesundheitsdienst recherchiert in jedem Einzelfall mögliche
Infektionsquellen, um Risikobereiche frühzeitig erkennen zu können",
so Bojara. Bislang seien örtliche Krankheitshäufungen allerdings nicht
festgestellt worden. Die Krankheit komme in Deutschland eher selten
vor, und hier erworbene Infektionen zeichneten sich vor allem durch
eine Betroffenheit der Nieren und weniger ausgeprägt eine Störung der
Blutgerinnung aus, erläutert der Mediziner. Auffällig dabei können
auch Rückenschmerzen und Hinweise auf eine eingeschränkte
Nierenfunktion in Form von Wassereinlagerungen sein. Im Verdachtsfall
kann die Erkrankung durch eine Bestimmung von Antikörpern gegen
Hantaviren im Blut zweifelsfrei festgestellt werden. Das Hantavirus
wird durch die Rötelmaus übertragen, die vor allem in waldreichen
Gebieten vorkommt und sich in Jahren mit großem Nahrungsangebot stark
vermehrt. Die Infektionsübertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit
infizierten Mäusen oder deren Ausscheidungen sowie durch das Einatmen
virushaltigen Staubs.

Der Gesundheitsdienst für Stadt und Landkreis Osnabrück empfiehlt
deshalb, verstärkt auf ein nagetierfreies Wohnungsumfeld zu achten.
Lebensmittel und Futtermittel müssen sicher gelagert werden. Bei
Arbeiten in Schuppen, Kellern, auf Terrassen oder in Carports und
Garagen sollte bei Mäusebefall zunächst für gute Lüftung gesorgt und
eine Staubentwicklung vermeiden werden. Sofern möglich, sollten
feuchte Reinigungsmaßnahmen genutzt werden. Auf Fegen und Staubsaugen
sollte bei Mäusebefall möglichst verzichtet werden. Weiterhin kann
das Infektionsrisiko durch das Tragen von Einmalhandschuhen und
Schutzkleidung möglichst mit Mund- und Nasenschutz deutlich
verringert werden, so die Experten des Gesundheitsdienstes.



 



 

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