Aktuelle Meldungen     Nachrichten suchen    kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 23.07.2007

Fuchsbandwurm: Hunde viermal jährlich entwurmen +++ Waldbeeren risikolos


Ulm / München (aho) - Nach Meinung von sagte Prof. Peter Kern vom
Universitätsklinikum Entgegen kann man Heidelbeeren und andere
Waldfrüchte ohne Angst vor dem Fuchsbandwurm essen. "Es gibt keinen
Beleg dafür, dass beim Verzehr von Waldbeeren ein Risiko besteht, sich
mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren", wird Professor Kern im Münchner
Fachjournal "MMW - Fortschritte der Medizin" zitiert. Nach
wissenschaftlichen Untersuchungen sei die Hundehaltung dagegen ein
Risikofaktor. Das gelte besonders bei nachlässigem Entwurmen der
Hunde, vor allem wenn sie Mäuse fressen.

"Der Hund ist ein guter Wirt für den Fuchsbandwurm, deshalb müssen
Hunde alle drei Monate entwurmt werden", erläuterte Kern. "Damit wird
das Risiko einer Übertragung der Eier an die Menschen reduziert.
Händewaschen vor dem Essen verhindert, dass der Mensch die Wurmeiner
über den Mund aufnimmt."

Die Inkubationszeit beträgt mehr als zehn Jahre, erläuterte der
Humanmediziner. "Die Larve des Fuchsbandwurms breitet sich in der
Leber aus, schädigt aber den Körper nicht sehr. Nur wenn sie wichtige
Gefäße angreift, kommt es zu akuten Problemen, die stationär
behandlungsbedürftig sind." Infizierte Personen müssten lebenslang ein
Chemotherapeutikum einnehmen, damit sich der Parasit in der Leber
nicht weiter ausbreite. "Vollständig abtöten kann man ihn nie", so
Kern.



Nachgefragt
Fuchsbandwurm-Infektion: Darf man Waldbeeren
nun doch ohne Bedenken essen?
MMW - Fortschritte der Medizin, Bd. 29/30, S. 18



 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de