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AHO Aktuell - 03.08.2007

HTV - Immobilienaffäre: Hausdurchsuchungen bei Tierschützern


Hamburg (aho) - Die Staatsanwaltschaft hat die Wohnungen des
Tierheimchefs Wolfgang Poggendorf, des zweiten Vorsitzenden Kirsten
Weckel und des HTV-Schatzmeisters Manfred Elsen durchsucht. Nach einem
Bericht des Hamburger Abendblatts stellten Ermittler Dutzende Kartons
mit Akten und anderen Beweismitteln sicher. Es geht um dubiose
Immobiliengeschäfte des Hamburger Tierschutzvereins (HTV).

Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger erläutert gegenüber der Zeitung die
Gründe für die Durchsuchungsaktion und belegt den Verdacht auf
Untreue mit Fakten. Für die Wohnung auf Sylt, die Poggendorf für
111.000 Euro vom HTV gekauft hat, hat seine Behörde ein eigenes
Wertgutachten erstellen lassen. "Nach unseren Erkenntnissen hat das
Apartment einen Wert von 192.000 bis 265.000 Euro." Laut
NDR-"Hamburg-Journal" wollte Poggendorf sich sogar die Renovierung
für 15.000 Euro vom HTV bezahlen lassen.

Im Falle des Gnadenhofes in Ellerhoop sind dem HTV laut
Staatsanwaltschaft sogar mindestens rund 300.000 Euro entgangen. Der
Hof war im April 2003 an Dirk Z. verkauft worden. Der HTV hatte den
Hof 1986 für 1,7 Millionen Mark gekauft, später noch ein Flurstück
für 123.000 Mark. Anschließend wurde der Hof aufwendig hergerichtet.
Laut Bagger wurden Investitionen "in Millionenhöhe" getätigt. Doch
selbst ungeachtet der Sanierungskosten sei das Haus zum
Verkaufszeitpunkt mindestens 300.000 Euro mehr wert gewesen als jene
610.000 Euro, zu denen es verkauft wurde.

Ähnliches gilt für den Fichtenhof in Hornbek, der mit seinen zwei
Holzhäusern, Stallungen und 10.000 Quadratmetern Fläche für nur
17.000 Euro an einen HTV-Mitarbeiter verkauft wurde. Erstaunlich
auch: die niedrigen Ratenzahlungen, die dem Käufer eingeräumt wurden.



 



 

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