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AHO Aktuell - 18.08.2007

Importhunde: Gemeinden kündigen Vertrag mit Tierschützern vom Tierheim Münster


Darmstadt / Münster (aho) – Die Vorwürfe gegen das Tierheim in
hessischen Münster wegen Hundehandels finden weitere Konsequenzen.
Wie das „Darmstädter Echo“ berichtet, wollen verschiedene Gemeinden
bis zum Jahr 2010 ihre Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein, der
den Betrieb des Heimes leitet, beenden. Die Kommunen sind ihrerseits
in einem „Verein Kreistierheim“ zusammengeschlossen, so die Zeitung
und haben beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein zu
kündigen. Dies sei der nächst mögliche Zeitpunkt, bestätigt der auf
ECHO-Nachfrage, der auch Vorsitzender des „Vereins Kreistierheim“
ist. „Sollte die Staatsanwaltschaft die Vorwürfe bestätigen, könnten
wir den Vertrag auch noch fristlos kündigen“, so der Münsterer
Bürgermeister Walter Blank im Gespräch mit der Zeitung. Bis jetzt hat
die Staatsanwaltschaft den Fall aber nicht abschließend bearbeitet,
wie deren Sprecher Ger Neuber der Zeitung mitteilte.

Die Gemeinden reagieren damit auf die Vorwürfe, die das
Veterinäramt Darmstadt-Dieburg vor mehr als einem Jahr gegen das
Tierheim erhoben hat. Es geht um angeblichen Hundehandel mit Tieren
aus Ibiza und um die Fälschung von deren Ausweispapieren. Nach
Überzeugung von Amtstierärztin Christa Wilczek sollen die spanischen
Hunde vom Münsterer Tierschutzverein als deutsche Fundhunde
umdeklariert und an Privatleute vermittelt worden sein.


Wie Bürgermeister Blank dem Darmstädter Echo sagte, haben die
Gemeinden schon gleich nach Bekannt werden der Vorwürfe reagiert und
die Tierheimleiterin Beate Laudien aufgerufen, keine ausländischen
Tiere mehr zu übernehmen. Denn auch wenn die Verträge spanische Hunde
nicht verbieten, sei es nicht die Aufgabe der Kommunen, ihnen ein
neues Zuhause zu vermitteln – und für die Betreuung zu bezahlen. Denn
die Finanzspritze der Gemeinden an den Tierschutzverein von insgesamt
50.000 Euro pro Jahr soll nur heimischen Fundhunden dienen.

Trotzdem hätten die Importe ausländischer Hunde nicht aufgehört,
glaubt Amtstierärztin Christa Wilczek. „Und wer sagt mir, ob ein
deutscher Fundhund nicht doch aus Spanien kommt?“, wird Frank in der
Zeitung zitiert. Das Vertrauen sei erschüttert.



 



 

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