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AHO Aktuell - 30.08.2007

Kleintierpraxis: Bei chronischem Katzenschnupfen auch an einen Pilzbefall denken


München (aho) – Spricht eine an Nasenausfluss leidende Katze über
längere Zeit nicht auf Antibiotika an, so sollten Tierarzt und
Besitzer auch an eine Pilzinfektion der Nasenhöhlen denken. Zu diesem
Thema berichteten kürzlich Veterinärmediziner der Universität München
in der Fachzeitschrift „Tierärztliche Praxis“. Ihnen war eine
einjährige, weiblich-kastrierte Katze mit den Symptomen Niesen,
Augen- und Nasenausfluss und Konjunktivitis zur Diagnosestellung und
Behandlung vorgestellt worden. Eine mehrwöchige Therapie mit
Antibiose und symptomatischen Maßnahmen ergab keine Besserung der
respiratorischen Symptome. Die durchgeführten Untersuchungen
umfassten Röntgen, Computertomographie, Rhinoskopie,
histopathologische und mykologische Untersuchung. Mit dem Endoskop
konnten Ansammlungen von weißlich grauen Massen im Nasenrachen
(Nasopharynx) des Patienten nachgewiesen werden, die als Pilz der Art
„Aspergillus fumigatus“ identifiziert wurden. Die Pilzbeläge wurden
mit dem Endoskop entfernt. Danach wurde eine systemische Behandlung
mit Itraconazol begonnen und eine einmalige Spülung der Nasenhöhle
mit 1%iger Clotrimazollösung in Narkose vorgenommen. Diese Maßnahmen
führten zur vollständigen Heilung des Patienten.


B. Schulz, St. Unterer, A. Hartmann, Ch. Werckenthin, A. Brühschwein,
K. Hartmann
Diagnostik und Therapie der nasalen Aspergillose bei einer Katze –
Fallbeschreibung und Literaturübersicht
Tierärztliche Praxis Kleintiere 2007 35 4: 281-286.



 



 

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