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AHO Aktuell - 22.11.2007

Kleintierpraxis: Hochresistente Staphylokokken im Auge behalten


Guelph (aho) – Hoch antibiotikaresistente Staphylokokken - so genannte
MRSA (Methicillin-resistente S. aureus) - sind nicht nur in der
Humanmedizin ein drängendes Problem. Wie Veterinärmediziner der
Universität von Guelph (Kanada) im Fachjournal “Journal of the
American Veterinary Medical Association“ berichten, können die Erreger
auch unerwartet in einer Intensivstation einer Veterinärklinik
auftauchen.

Im konkret beschriebenen Fall wurden die MRSA zunächst am
Trachealtubus eines Golden Retrievers nachgewiesen, der stationär auf
der Intensivstation des Ontario Veterinary College behandelt wurde.
Dies löste weitere Nachforschungen auf. Innerhalb von zwei Wochen
konnten die hochresistenten Staphylokokken bei vier von 22 Hunden und
zwei von vier Katzen nachgewiesen werden. Alle Tiere zeigten keine
Symptome einer MRSA – bedingten Erkrankung.

Die Mitarbeiter reagierten auf das Auftauchen der Erreger mit
verstärkten Hygieneanstrengungen, wozu auch intensives und häufiges
Händewaschen gehörte. Nach 20 Tagen konnten keine MRSA mehr
nachgewiesen werden. Die Autoren empfehlen, in Veterinärkliniken
regelmäßig auf MRSA zu untersuchen.


J. Scott Weese, Meredith Faires, Joyce Rousseau,
Alexa M. E. Bersenas, Karol A. Mathews
Cluster of methicillin-resistant Staphylococcus aureus
colonization in a small animal intensive care unit
Journal of the American Veterinary Medical Association
November 1, 2007, Vol. 231, No. 9, pp. 1361-1364



 



 

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