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AHO Aktuell - 29.11.2007

Warnung vor betrügerischen Kaufangeboten für exotische Tiere


Bonn (aho) - Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) warnt vor
betrügerischen Kaufangeboten im Internet. "In letzter Zeit häufen
sich in Deutschland Fälle, bei denen Interessenten im Internet durch
überaus preiswerte Angebote zum Kauf lebender exotischer Tiere
verführt werden sollen", erklärte BfN-Präsidentin Beate Jessel. Diese
Angebote richten sich nicht nur an Privatpersonen; auch Zoologische
Gärten und Tierparks haben bereits ähnliche Angebote erhalten.

Dabei handelt es sich vorwiegend um Angebote für Papageien, z.B.
Hyazintharas, junge Affen, Schildkröten und Chamäleons, so das
Bundesamt.

Die Angebote haben einige Gemeinsamkeiten:
1. Die Tiere sollen aus dem westafrikanischen Staat Kamerun stammen.
2. Die Tiere werden zu Preisen angeboten, die erheblich unter den
üblichen Marktpreisen liegen.
3. Der Text der Angebote ist in sehr schlechtem Deutsch verfasst.
4. Auf die Frage nach den nach dem Artenschutzrecht erforderlichen
Exportdokumenten werden gescannte Papiere übersandt, bei denen
es sich um leicht zu erkennende Fälschungen handelt.

Zeigt der Käufer Interesse an den Tieren, wird er aufgefordert, die
Transportkosten (mehrere hundert Euro) per Western Union an den
Anbieter zu überweisen. Der Kaufpreis soll i.d.R. erst nach dem
Erhalt der Tiere gezahlt werden. Ist der Käufer noch nicht
misstrauisch geworden und überweist diesen Betrag, wird er nach
kurzer Zeit aufgefordert, noch einmal eine größere Summe zu
überweisen, da die Tiere losgeschickt, aber leider an einem großen
Flughafen in Europa (normalerweise Paris) festgehalten worden seien.
Auch diese Nachricht erhält er auf elektronischem Weg. Durch die
Adresse des Absenders wird suggeriert, dass die Nachricht unmittelbar
von der Flughafenverwaltung versendet worden sei.

"Die Käufer müssen wissen, dass die angebotenen Tiere tatsächlich gar
nicht existieren. Hier soll der potentielle Käufer nur betrogen
werden. Einige gutgläubige Interessenten haben auf diesem Weg bereits
mehr als 1000 € verloren. Ich rate daher dringend: Hände weg von
entsprechend dubiosen Internetangeboten zum Kauf artengeschützter
Tiere", sagte Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für
Naturschutz.




 



 

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