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AHO Aktuell - 23.12.2007

Schweiz: Hunde im Kanton Solothurn durch präparierte Wurststücke vergiftet


Solothurn (aho) - Vermutlich ein Hundehasser treibt seit Wochen in
der Region Härkingen, Wolfwil und Fulenbach im schweizer Kanton
Solothurn sein Unwesen, indem er mit sogenannten Metatabletten
vergiftete Wurststücke auslegt. Mehrere Hunde erlitten qualvolle
Koliken; mindestens drei von ihnen mussten eingeschläfert werden,
informiert jetzt die Polizei des Kantons Solothurns.

Metatabletten enthalten das geschmack – und geruchlose Metaldehyd.
Die Substanz kommt hauptsächlich als Schneckengift zur Anwendung.
Metaldehyd wandelt sich unter der Einwirkung der Magensalzsäure in
Acetaldehyd um, welches schließlich zu Essigsäure oxidiert wird.
Acetaldehyd und Essigsäure werden über die Nieren ausgeschieden. Ein
Teil des Metaldehyds wird resorbiert und passiert die
Blut-Hirn-Schranke. Symptome sind Erregung, Taumeln,
Bewusstlosigkeit, Koma, Erhöhung der Körpertemperatur, Zittern,
Krämpfe, Speicheln, Erbrechen, Durchfall und Atemnot.

Wie dem Polizeibericht zu entnehmen ist, datiert der jüngste Vorfall
vom Mittwoch. Ein Spaziergänger, welcher mit seinem Hund unterwegs
war, entdeckte ein mit einer Metatablette präpariertes Stück
Cervelatwurst. Er informierte die Polizei, die fünf weitere
vergiftete Wurststücke fand. Während der Suchaktion berichteten
Passanten, dass in den letzten Wochen mehrere Hunde, welche in dem
Waldstück unterwegs waren, erkrankten und qualvollen Durchfall
erlitten. Mindestens drei der Tiere mussten vom Tierarzt
eingeschläfert werden.

Die Polizei bittet die Hundebesitzer, ihre Tiere in der Region nicht
frei laufen zu lassen. Insbesondere ist darauf laut Polizei darauf zu
achten dass die Tiere keine unbekannten Gegenstände oder Futterstücke
aufnehmen. Tierhaltern wird empfohlen, bei plötzlichen ungewöhnlichen
Gesundheitsstörungen wie Brechversuchen und apathischem
desorientiertem Verhalten unverzüglich einen Tierarzt aufzusuchen.



 



 

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