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AHO Aktuell - 24.09.2003
Wesenstests: Immer nur eine Momentaufnahme
Berlin (aho) - Das Schicksal des Staffordshire-Terriers, der vergangene Woche
einem Kind ins Gesicht gebissen hatte, ist laut einem Bericht der Berliner
Morgenpost ungewiss. Der Hund hatte in der Wohnung im Berliner Stadtteil Wedding
dem zweieinhalbjährigen Dennis W. die Nase abgebissen, als dieser das Tier
unbeaufsichtigt gefüttert hatte.
Der Terrier, der im vergangenen Mai beim Wesenstest als ungefährlich eingestuft
wurde, ist seitdem im Tierheim in Gewahrsam. Die polizeilichen Ermittlungen laufen
noch. Danach erst wird entschieden, ob der Hund eingeschläfert oder an neue Halter
vermittelt wird. Der zuständige Amtstierarzt Hans-Joachim Bathe-Peters wird in der
Morgenpost zitiert: "Wir werden das Tier nochmals nach bestem Wissen und Gewissen
auf Auffälligkeiten prüfen. Auch die Ermittlungen der Polizei werden von uns
ausgewertet, um zu erkennen, warum das Tier zugebissen hat." Das erste Gutachten
im Mai sei zwar gewissenhaft durchgeführt worden, doch "solche Wesenstests sind
aber immer nur Momentaufnahmen", sagte der Tierarzt der Zeitung.
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